Auch wenn die aktuellen Bilder eine eindeutige Sprache zu sprechen scheinen, sehe ich mittelfristig noch gar nicht, wer in dieser geopolitischen Situation zu der Gewinnern oder Verlierern zählen wird.
Überhaupt gar nicht positiv wurde von Russland und China der im Mai verkündete "schnelle" Abzug der Amerikaner und in Folge der anderen Nato-Kräfte aufgenommen. Weder Russland noch China haben ein großes Interesse an einem neuen stabilen Rückzugsort für radikale Islamisten, die von der Errichtung eines Groß-Kalifats in Zentralasien träumen. Die Beschäftigungstherapie für die Islamisten in den letzten 20 Jahren hat nun ein Ende und ich habe den Verdacht, dass die Destabilisierung der Region durch den Abzug durchaus politisches Kalkül sein kann. Im Vorgarten der beiden globalen Hauptkonkurrenten für etwas Unruhe zu sorgen, mag ein Grund dafür sein die jetzige Situation und die damit verbundenen unvorteilhaften Bilder billigend in Kauf zu nehmen.