Wenngleich auch vielleicht kein ganz so gefährlicher Schwachsinn wie
die vor allem ja auch hierzulande üblichen unumwundenen
Zensurbestrebungen. Dennoch:
Die Illusion, man nütze Kindern, indem man ihnen Informationen über
vermeintlich Böses oder Schädliches vorenthielte, bleibt eine
Illusion. Illusion bleibt auch die Hoffnung, daß das verdummende
Sprechen zu Kindern in verstümmelter, verniedlichter Kindersprache im
einundzwanzigsten Jahrhundert mal ein Ende fände. Nein, man sucht und
findet Wege, Mittel und technische Verfahren, dieses
Verdummungskonzept sogar auf den Umgang mit dem Internet zu
übertragen.
Der Gedanke, die Einführung einer Kinder-Domain würde auch nur
bewirken, daß eine nennenswerte Anzahl von Kindern tatsächlich nur
noch diese Seiten zu sehen bekommt, wird ebenfalls eine Illusion
bleiben, und die Politiker wissen das, haben aber jetzt immerhin mal
wieder etwas getan, um vor der wählenden Bevölkerung als sich besorgt
um die Kinder kümmernde, familienfreundliche Leute zu posieren. Die
Kinder werden alles, was sie finden wollen, und vieles darüber hinaus
finden; nur weil der für das Söhnchen bestimmte Familien-PC auf
kids.us beschränkt ist, wird der Zugang für den Zwölfjährigen zu
unbeschränkten Rechnern einfacher sein als hierzulande der Zugang zu
Videos "ab 16". Und das ist gut so. Schlecht bleibt nur, daß Eltern,
Gesellschaft und Politik das schlecht finden, und das Fortbestehen
dieser Diskrepanz, die von staatlichen Verordnungen wie der
Einführung der neuen Domain nur verstärkt werden, ist einer der
Punkte, weswegen ich von "gefährlich" rede.
Ungefährlich wird das Ganze aber womöglich deswegen werden, weil die
Domain ja erst mal auch von den Contentanbietern angenommen werden
muß. Gelingt das nicht, haben wir in einem Jahr eine verwaiste
kids.us Domain, die keine Sau interessiert. Das wäre schön.
d. d.
die vor allem ja auch hierzulande üblichen unumwundenen
Zensurbestrebungen. Dennoch:
Die Illusion, man nütze Kindern, indem man ihnen Informationen über
vermeintlich Böses oder Schädliches vorenthielte, bleibt eine
Illusion. Illusion bleibt auch die Hoffnung, daß das verdummende
Sprechen zu Kindern in verstümmelter, verniedlichter Kindersprache im
einundzwanzigsten Jahrhundert mal ein Ende fände. Nein, man sucht und
findet Wege, Mittel und technische Verfahren, dieses
Verdummungskonzept sogar auf den Umgang mit dem Internet zu
übertragen.
Der Gedanke, die Einführung einer Kinder-Domain würde auch nur
bewirken, daß eine nennenswerte Anzahl von Kindern tatsächlich nur
noch diese Seiten zu sehen bekommt, wird ebenfalls eine Illusion
bleiben, und die Politiker wissen das, haben aber jetzt immerhin mal
wieder etwas getan, um vor der wählenden Bevölkerung als sich besorgt
um die Kinder kümmernde, familienfreundliche Leute zu posieren. Die
Kinder werden alles, was sie finden wollen, und vieles darüber hinaus
finden; nur weil der für das Söhnchen bestimmte Familien-PC auf
kids.us beschränkt ist, wird der Zugang für den Zwölfjährigen zu
unbeschränkten Rechnern einfacher sein als hierzulande der Zugang zu
Videos "ab 16". Und das ist gut so. Schlecht bleibt nur, daß Eltern,
Gesellschaft und Politik das schlecht finden, und das Fortbestehen
dieser Diskrepanz, die von staatlichen Verordnungen wie der
Einführung der neuen Domain nur verstärkt werden, ist einer der
Punkte, weswegen ich von "gefährlich" rede.
Ungefährlich wird das Ganze aber womöglich deswegen werden, weil die
Domain ja erst mal auch von den Contentanbietern angenommen werden
muß. Gelingt das nicht, haben wir in einem Jahr eine verwaiste
kids.us Domain, die keine Sau interessiert. Das wäre schön.
d. d.