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mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2006

Solche Wucherzinsen vernichten jede Volkswirtschaft

TecDoc schrieb am 24. August 2006 20:20

> > Die Zinsen betragen teilweise 70% oder sogar noch mehr.

> Für solche zweifelhaften Behauptungen hätte ich schon gerne Quellen.

"Nach diesen internen Dokumenten vor allem deshalb, damit sie ihre
Zahlungen an die ausländischen Banken leisten können - und diese
Banken verlangen Zinsen zwischen 21% und 70%."
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/12/12152/1.html

"And when that happens, to seduce speculators into returning a
nation’s own capital funds, the IMF demands these nations raise
interest rates to 30%, 50% and 80%."
http://www.gregpalast.com/detail.cfm?artid=78

Solche Wucherzinsen vernichten jede Volkswirtschaft und das wissen
diese Verbrecher beim IWF genau!

> > > Diese Länder haben diese Kredite aufgenommen,
> >
> > Diktatoren(Mobutu, Suharto usw.), die der Westen installiert hat,
> > haben diese Kredite aufgenommen.

> weil sie zu dieser Zeit ihre Länder repräsentierten.

Falsch, sie repräsentierten die westlichen Kolonialherren.
Die Militärdiktatur in Argentinien nahm sogar Krediten auf, obwohl
sie die überhaupt nicht brauchte. Sie tat das eben nur im Interesse
des westlichen Finanzkapitals.

> > > und
> > > das Geld auch erhalten (und für z.T. zweifelhafte Zwecke wieder
> > > ausgegeben).
> >
> > Die verschwinden auf westlichen Auslandskonten.

> der jeweiligen afrikanischen Machthaber. Warum stellt eigentlich
> niemand die Frage, warum es speziell in Afrika derart einfach und so
> billig ist, mal eben einen Machthaber "zu installieren?"

Es ist nicht einfacher als auf anderen Kontinenten(siehe Südamerika
oder Europa). Bei hartnäckigen Fällen wird auch schon mal bombardiert
und dann geputscht(siehe Jugoslawien).

Manchmal scheitern die westlichen Putschversuche in Afrika auch:
"Öltraum geplatzt - Mark Thatcher wegen Putschversuchs in
Äquatorialguinea vor Gericht"
> http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Aequatorialguinea/putsch.html

> > > Von ihnen wird nichts anderes verlangt, als von jedem
> > > anderen Schuldner auch.
> >
> > ...wenn er Kredite von der Mafia nimmt. Wer sich weigert zu bezahlen,
> > wird erschossen (siehe Kabila 2001).

> Ja ja, die Verschwörungstheorien ...

Dass Kabila sich geweigert hat, Mobutus Schulden zu übernehmen und
daraufhin erschossen wurde, ist keine Verschwörungstheorie sondern
eine Tatsache. Informier dich mal besser.

> gemeinhin kriegt ein solche
> Schuldner eben nie wieder einen Kredit.

Da hast du recht. Tote bekommen gemeinhin keine Kredite.

> Dazu hätte ich gerne etwas mehr Hintergrundinfo als ein paar
> "Indymedia"-Verschwörungstheorien.

Das sind keine Verschwörungstheorien. Deine Argumentationsversuche
wirken ganz schön hilflos.
Diese Informationen stammen von Stiglitz, dem damaligen Chefökonom
der Weltbank, und auf der indymedia-Seite befindet sich lediglich die
Übersetzung eines Artikels von Greg Palast aus dem Observer.
http://www.gregpalast.com/detail.cfm?artid=78

Deutsche Übersetzung als PDF:
> http://www.bag-shi.de/fachinfo/sozialpol_infos/060106_Anl8_Stiglitz_IWF_Observer1001.pdf/view

> Sie sind ja nicht dort verschwunden, sondern angelegt worden.

Für mikrige 4% während die Kreditzinsen 12% betragen. Würdest du so
etwas freiwillig tun?

> Von wo
> kamen diese Gelder überhaupt?

Das weiß ich nicht.

> > Angesichts dieser wirtschaftlichen Katastrophe auch noch die
> > Mehrwertsteuer zu erhöhen, ist ein Verbrechen.

> Was ist die Alternative?

Siehe Kuba.

> > Die Lösung siehst du in Kuba. Sogar die Weltbank hat es schon gelobt.

> Die "Lösung" in Kuba sah doch so aus, daß man sich früher erst gut
> als sowjetischer Flugzeugträger vor der Küste der USA hat bezahlen
> lassen,

Wie man heute sehen kann, funktioniert es auch ohne sowjetische
Unterstützung und den Kubanern geht es heute besser als den Russen,
eben weil Kuba den Kapitalismus nicht wieder eingeführt hat.

> und heute schlicht beim Kapitalismus mitmacht.

Offenbar nicht. Deswegen strebt der Westen auch einen
konterrevolutionären Putsch in Kuba an.

> Wobei man
> nicht verdrängen sollte, daß Kuba seine unbestritten relativ hohen
> sozialen Standards zum Teil auch aus der Substanz finanziert.

Was darf man denn darunter verstehen?

> Aber ich gebe dir insofern recht, daß Castro einige Nummer smarter
> ist und mehr drauf hat, als die Machthaber in Schwarzafrika. Deshalb
> hat das mit dem "Export der Revolution" dorthin ja auch nie geklappt

Es hat nicht geklappt, weil die westlichen Imperialisten dieses
Vorhaben sabotiert haben.
Siehe Überfall auf Angola:
> http://www.sozialwiss.uni-hamburg.de/publish/Ipw/Akuf/kriege/281_angola.htm

Hätte sich der Sozialismus in Afrika durchgesetzt, würde es den
Menschen dort viel besser gehen. Der kapitalistische Massenmord hätte
endlich ein Ende.

> > Es sterben im Kapitalismus heute schon jährlich 30 Millionen pro Jahr
> > an Hunger.

> "Im Kapitalismus"? - Etwas genauer bitte. In den westlichen Ländern
> ist es jedenfalls nicht der Fall.

Auch in Afrika und Südamerika herrscht Kapitalismus. Aber das müsste
dir eigentlich bekannt sein.

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