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  • Gotan

mehr als 1000 Beiträge seit 31.08.2000

Re: zu viele sind Nazis und Rassisten

rocksrolls schrieb am 25. Juli 2015 18:38

> Gotan schrieb am 25. Juli 2015 15:50

> > Inzwischen wird jeder als Nazi und Rassist bezeichnet, der schärfere
> > Kontrollen illegaler Einwanderung und schnellere Abwicklung und
> > Abschiebung abgelehnter Asylbewerber befürwortet.

> Das ist ziemlich falsch.
> Wer sachlich über solche Themen spricht, wird eigentlich nie als Nazi
> bezeichnet.

Gegenbeispiele findest du hier im Forum zuhauf.

> PS: wer das Rentenproblem ignoriert, den Pflegenotstand ignoriert,
> die Probleme imgesundheits-und Bildungswesen ignoriert, den sich
> verschlechternden GINI-Koeffizienten ignoriert, sich aber mit voller
> Wucht auf das viel kleinere Migranten-und-Asylantenproblem stürzt,
> der darf sich in keiner weise wundern, für nen Nazi gehalten zu
> werden.

Das ist Blödsinn, den Argumenten zu Asylfragen lässt sich nicht
entnehmen, ob jemand irgendwas anderes "ignoriert" oder nicht.

> > Eine vernünftige Diskussion über sowohl Einwanderung als auch Asyl
> > (damit angefangen beides sauber zu trennen) ist nicht möglich

> Schon gar nicht, wenn mn wie du das Thema Flüchtlinge und Pflichten
> z.B. aus dem Genfer Flüchtlingsabkommen, einfach unter den Tisch
> kehrt bzw. das unzulässigerweise mit dem Thema Asyl nach Art. 16a GG
> vermengt.

"Die Genfer Flüchtlingskonvention selbst schützt also keine
Wirtschafts- oder Umweltflüchtlinge. Entsprechendes gilt für
Binnenvertriebene, die internationale 
Diskussion über den Schutz von Binnen- oder Umweltflüchtlingen ist
jedoch im Fluss. Auch Bürgerkriegsflüchtlinge, die ja aufgrund
allgemeiner Kriegsgefahren flüchten und unter den Schutzbereich des
Humanitären Völkerrechts fallen, sind nicht vom Anwendungsbereich der
Konvention umfasst."

> > Vor allem wird in der Diskussion *von beiden Seiten* eifrig
> > polarisiert. 

> Ja. Aber: eine Seite ist fleissiger und eifriger beim polarisieren,
> polemisieren und Hetzen.

Ja, darüber sind sich wohl alle hier im Forum einig. Uneinigkeit
dürfte nur darüber herrschen, welche Seite das ist.

> > Weder kann es eine Lösung sein jeden Asylbewerber
> > ungeprüft aufzunehmen, noch alle grundsätzlich abzulehnen. 

> Da stimme ich dir zu, und Gleiches gilt imho auch für Flüchtlinge
> gemäß Genfer Konvention oder für Kriegsflüchtlinge aus den
> IS-Gebieten.

> > Nur wer
> > daraus ableitet, dass eine Prüfung von Asylgesuchen zur Vermeidung
> > von Asylmissbrauch notwendig ist, und abgelehnte Bewerber konsequent
> > abgeschoben werden sollten um denen helfen zu können die tatsächlich
> > auf Hilfe angewiesen sind, der gilt ja gleich wieder als Nazi.

> Beim Abschieben sollte imho immer eine Einzelfallprüfung erfolgen.
> Es geht um Menschen, nicht um Schrauben, Computerteile oder Vieh.
> Und es gibt immer Einzelfälle, die ein Bleiberecht aus humanitären
> Gründen rechtfertigt.

Diese Prüfungen gibt es doch, nur gibt es eben haufenweise Fälle in
denen Abschiebungen einfach nicht durchgeführt wurden, weil das
politisch nicht opportun war. Lokalpolitiker wollten sich nicht der
Kritik aussetzen die "armen Flüchtlinge" (die allerdings keinen
Flüchtlingsstatus anerkannt bekamen) abzuschieben.

> De fakto wollte man z.B. schon Flüchtlingskinder abschieben, die hier
> kurz vor Beendigung ihrer Berufsausbildung standen und beruflich wie
> sprachlich sehr gut integriert waren. So etwas ist imho sinnlos und
> inkazeptabel inhuman.

Jaja, ich habe die Merkelstreichelaktion auch gesehen. Nur wird man
immer irgendwelche extremen Einzelfälle finden. Da muss man dann eben
ggf. schauen ob man dafür gesetzliche Ausnahmen vorsieht.

> Grundsätzlich ist es aber völlig ok, abgelehnte Flüchtlinge und
> Asylbewerber nach Einzelfallprüfung zurückzuschicken. Es ist ein
> Faktum, dass wir zwar mehr aufnehmen könnten, aber niemals alle.

Mach doch einfach mal ein Posting nur mit diesem Absatz und schau
wieviele Vorwürfe ein Nazi und/oder Rassist zu sein du damit erntest.

> > Auch nicht wundern muss man sich über die Intoleranz gegenüber
> > Asylbewerbern, das hat nichts mit deren Hautfarbe oder Muttersprache
> > zu tun, es liegt einfach daran, dass diese Leute arm sind, und wir
> > inzwischen 20 Jahre Gehirnwäsche hinter uns haben nach der arme Leute
> > selbst an ihrem Schicksal schuld sind, und das faule Pack doch bitte
> > bleiben soll wo der Pfeffer wächst. Warum sollte die Einstellung
> > gegenüber Asylbewerbern da anders sein als die gegenüber Arbeitslosen
> > oder Griechen?

> Nun, meiner Erfahrung nach sind zumindest nicht geringe Teile der
> schlimmsten Minderheitenhetzer selber Unterschicht. Sei es materiell,
> sei es intellektuel. Und manche brauchen halt wen, auf den sie,
> selber unten,  noch herabschauen und eintreten können, und Migranten
> sind da dankbare Opfer, da sehr wehrlos.

Mag sein, denen hat man ja besonders eingebläut, dass Arbeitslose
wertlos seien.

> Nach unten treten, nach oben katzbuckeln, das ist (nicht nur) typisch
> deutsch.

Das ist ziemlich menschlich.

Und wenn etwas nicht nur deutsch ist, wie typisch ist es dann noch
für die Deutschen?

Schonmal die Diskussionen des Themas in unseren Nachbarländern
mitbekommen?

Siehe auch:
https://www.youtube.com/watch?v=sIzivCJ9pzU

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