Die Verläufe der durch Kühe Infizierten sprechen für Mutationen.

"Für ein realistisches Bild müssten viel mehr Menschen auch mit leichten Erkältungssymptomen auf das Virus getestet werden – zumindest in dem Personenkreis, der mit Tieren arbeitet."
Es reicht doch, wenn man die Tiere testet - bzw. war selbst das bisher nicht einmal nötig, da die Vogelgrippe ganze Hühnerställe in kürzester Zeit auslöscht.
Ist also der Stall gesund gibts da auch keinen Grund, die Mitarbeiter zu testen.
Vögel haben übrigens eine Körperkerntemperatur von etwa 40°. Ist das Virus nun bei Rindern endemisch, die eine Körperkerntemperatur von maximal 38,8° haben, sind offenbar Mutationen erfolgt, die diese Übertragung überhaupt ermöglichen. Da hatte wohl mal eine Kuh Fieber (ähnlich dazu gab es frühere Vogel-zu-Mensch Infektionen ja auch nur mal sporadisch, wenn mal ein Grippe-krankes Huhn eine fiebrigen Menschen angehustet hatte) und sich das Virus eingefangen, welches dann mutiert ist und sich an den neuen Wirt angepasst hat.
Laut Wikipedia sind die Krankheitsverläufe bei Milchkühen deutlich milder als bei den Vögeln, und auch Katzen scheinen nicht sonderlich schwer zu erkranken (https://en.wikipedia.org/wiki/Avian_influenza_in_cats). Möglicherweise kommt es also auch nur zu schweren Verläufen, wenn bereits Fieber, z.B. durch eine Coinfektion mit einem anderen Erreger, besteht, oder ein möglicherweise auf Tiere (bzw. Menschen) mit niedrigerer Kerntemperatur spezialisierte Variante verursacht deutlich weniger schwere Verläufe.
Ähnliches haben wir ja schon bei Omikron gesehen, welches sich deutlich besser auf den Menschen als Wirt eingestellt hat und wesentlich infektiöser als der Wildtyp ist, aber dafür kaum noch schwere Verläufe verursacht.
Alles in allem scheint mir da bisher keine Panik angebracht. Die Menschheit wird auch das überleben, auch wenn ich sicher bin, dass wir noch oft vor dem Gegenteil gewarnt werden werden.