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  • JosefG, Josef Gnadl

529 Beiträge seit 06.05.2012

Das Grundproblem ist die Mehrdeutigkeit des grammatischen Maskulinums

Grammatisch maskuline Personenbezeichnungen wie Lehrer sind traditionell mehrdeutig. Sie können für Männer stehen oder generisch für alle Geschlechter. Die Genderer beseitigen die Mehrdeutigkeit durch die Festlegung, Lehrer seien stets nur Männer, und führen neue geschlechtsneutrale Bezeichnungen ein in Form von Beidnennung, Gendersternchen und ähnliches, oder Partizip. Das funktioniert nicht. Eine Fülle von Argumenten dazu gibt es hier: https://genderdiedas.de oder in diesem immer noch aktuellen Beitrag:
https://www.bruehlmeier.info/texte/diverses/sprachfeminismus-in-der-sackgasse/

Ein ganz anderer Ansatz zur Beseitigung der Mehrdeutigkeit ist es zu sagen, Lehrer seien stets alle (Männer, Frauen, Nonbinäre), und für die Männer eine eigene Bezeichnung einzuführen, etwa Lehreron mit Plural Lehreronnen, analog zu Lehrerin/Lehrerinnen für die Frauen. Dann könnte niemand mehr behaupten, Lehrer seien nur Männer.

Ein Artikel hierzu erschien vor einiger Zeit auf infosperber.ch
https://www.infosperber.ch/gesellschaft/kultur/sprachlupe-lehrerich-an-alle-so-wirds-gut/
Allerdings wird dort einseitig die klassische männliche Endung -(er)ich vorgeschlagen, die mir weniger gefällt. Ein weiterer Artikel dazu ist http://de.pluspedia.org/wiki/Inverses_Gendern
Meine Website dazu: https://invers-gendern.de Unterzeichnet die dort verlinkte Petition.

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