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930 Beiträge seit 29.01.2002

Politikerschelte

Misespeter schrieb am 7. März 2002 0:54
> Natuerlich verhauen die Politiker alles, was sie anfassen. Das
> Wichstigste fuer einen Politiker ist eben nicht, Probleme wirklich
> zu
> loesen und seinen Kunden zufriedenzustellen, damit er wieder bei
> ihm
> kauft. Das Wichtigste ist, die Probleme am Kochen zu halten, damit
> er
> sich weiter als Heilsbringer verkaufen kann. Und je groesser die
> Probleme werden, umso wichtiger wird der Politiker, und um so mehr
> Geld
> bekommt er von seinen Kunden.....wen wundert da noch irgendwas....?
Das Politiker "alles verhauen, was sie anfassen" ist grundfalsch. 

Politiker agieren zwar oft genug dilletantisch, aber ihren Auftrag
erfüllen sie gewissenhaft, sorgfältig und oft sogar effizient. Nur
kommt dieser eben nicht vom Wähler an der Wahlurne. Und eine
Politikerkaste, die einen schlechten Ruf hat, ist für diesen Zweck doch
ideal (sonst werden die ab und an widerborstig). Und denkt einer (wie
Trittin zu Beginn der Legislaturperiode) er könne etwas eigenständig
bewegen, dann haut ihm die Presse (man denke an die nette
BILD-Fotomontage) solange um die Ohren, bis er butterweich wird.
Andersrum geht natürlich auch, wer entsprechend gefügig ist, wird
(sogar als Grüner) wie Fischer medial so hoffiert, dass er sich
"Deutschlands beliebtester Politiker"  schimpfen darf. (Zuckerbrot und
Peitsche eben)
Und wenn die Politiker nicht spuren (und zuviel in die eigene Tasche
stecken oder sonstwie "schlecht funktionieren"), dann ist bei dieser
Grundstimmung auch kurzerhand ein Rohrkrepierer wie Schill zu einer 20%
Partei aufgebaut (von wem ? - richtig).

Also nicht immer nur auf das Pferd einprügeln, wenn man den Reiter
meint...

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