... hat das natürlich ein besonderes Geschmäckle.
Heute finden solche "Spitzen-Politiker" es für völlig normal, all jene, die nicht zu 100% hinter dem aktuellen Regierungs-Narrativ stehen, als mindestens Querdenker, Querschwurbler zu diffamieren. Zur Erinnerung, das Grundprinzip von Demokratie ist, das es in einer Bevölkerung die aus mehr als 2 Menschen besteht, durchaus zu vielen Themen und Belangen mehr als 1 Meinung geben kann, und das als Normal betrachtet wird. Und die andere Meinung zu respektieren ist in einer Demokratie auch normal und wird zivilisiert in einem Diskussionsprozess, wo Argumente ausgetauscht werden, geklärt - wenn nötig durch Abstimmungen. Meist endet es dann in einer Demokratie mit einem Kompromis.
Daher ist das persönliche, nicht argumentative hetzen gegen Andersdenkende schon allein in einer zivilisierten Demokratie mindestens ein schlechter Stil. Wenn man dann noch allein das äußern von regierungskritischen Ansichten, von der aktuell herrschenden Regierungsmeinung abweichenden Sicht zur Straftat macht, hebt man die komplette Grundlage von Demokratie auf, und wird Verfassungsfeindlich. Es geht hier langsam aber sicher immer deutlicher zu weit.
Zur Erinnerung, der Unterschied zwischen einer Diktatur und Demokratie ist genau das! Das eine abweichende Sichtweise zur aktuellen Regierungs-Meinung in einer Demokratie nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht ist - um sich gemeinsam weiter zu entwickeln. Die Geschichte zeigt, das was gestern state of the art war, morgen schon widerlegt sein kann und als völliger Quatsch erscheint. Um diese natürlichen, ständig statt findenden Prozesse nicht in Gewalt eskalieren zu lassen, hat man Demokratie, mit Dialog, Disput und der freien Meinungsäußerung erfunden. Ohne das, handelt es sich nicht um eine Demokratie.
Nur ein Beispiel: Um 1900 rum konnte man in Hamburg im Zoo Menschen anschauen gehen ...
"Völkerschau (auch Kolonialausstellung oder Kolonialschau und Menschenzoo genannt) bezeichnet eine Zurschaustellung von Angehörigen eines fremden Volkes gegen Eintrittsgebühren. Blütezeit der Völkerschauen in Europa war zwischen 1870 und 1940. Allein in Deutschland wurden in dieser Zeit über 300 außereuropäische Menschengruppen vorgeführt. Teilweise wurden in diesen Völkerschauen und Kolonialschauen gleichzeitig über 100 Menschen zur Schau gestellt.[1] Diese Zurschaustellung waren Massenveranstaltungen, die ein millionenfaches Publikum in Europa und Nordamerika anlockten. Sie fanden auch abseits der Großstädte in mittelgroßen und kleinen Städten statt.[2]" wiki
Das geschah damals mit Billigung der Regierungen, weltweit - jetzt stelle man sich vor, man hätte das nicht kritisieren dürfen, weil die damals aktuellen Regierungen manche Menschen einfach nicht als Menschen sahen?
Für manche sind Freiheitskämpfer Terroristen und bedrohen das Gemeinwesen, und dreht sich die politische Agenda, Regierung oder Geostrategie, sind sie wieder Rebellen. Wer entscheidet das, nach welchen Kriterien, wie lange gelten die? - in einem Land das es normal findet, das Leute heute sich als Frau und morgen als Mann, oder sonstwas definieren?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.10.2022 12:49).