Also warum dann nun genau diese Polemik?
Weil die Argumentation einerseits bestimmte Voraussetzungen hat, die nicht genannt werden, und andererseits teils falsch ist.
Falsch ist z.B. die Behauptung, Pendeln würde nicht zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit beitragen. Wenn ein Doppelverdiener-Haushalt auf Stellen in geringer Nähe angewiesen ist, wird aber in vielen Fällen wenigstens einer der beiden auf eine qualifizierte Stellung verzichten müssen, eventuell sogar beide (bei Arbeitsplatz-Wechsel, wenn der andere seine Stelle nicht sofort auch aufgeben kann / will).
Falsch ist auch die Annahme, Autobahnen wären nur dazu da, unnötige Luxusprodukte zu befördern. Es braucht sie z.B. auch zum Materialtransport, damit örtliche Firmen arbeiten können, ebenso dazu, Lebensmittel zu bringen, die nicht zum überflüssigen Luxusbereich gehören.
und mit diesem einen Satz wollte er daraufhindeuten, dass dabei das Aufeinanderschlagen von Armen auf noch Ärmere überflüssig oder kontraproduktiv ist
Der Satz geht aber essentiell an der Lebenswirklichkeit der ärmeren Menschen vorbei. Mit dem nackten Leben davonzukommen, ist nicht genug, wenn man sieht, wie andere es sich wohlergehen lassen können. Und viel mehr als das nackte Leben haben die nicht, die auf Suppenküchen, Wärmestuben und Altkleidersammlungen angewiesen sind - was ihnen aber, so verstehe ich Maulwurf33, gefälligst doch zu reichen hat im Interesse der Erreichung höherer Ziele.
Im Luxussegment läßt sich sicher einiges einsparen, aber für die wenigen braucht es keine Autobahn. Die können sich ihre Sachen auch mit einem Kleinbus über Landstraßen liefern lassen. Auf den Autobahnen kommen die Sachen, die "der kleine Mann" zu moderaten Preisen braucht, damit er über die Runden kommt. Und zwar ohne hungern und frieren zu müssen, selbst wenn das noch nicht unmittelbar tödlich endet.