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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: in zwei Minuten gefördert

Timothy_Truckle schrieb am 08.12.2024 12:54:

Guckstu schrieb am 08.12.2024 12:30:

Timothy_Truckle schrieb am 08.12.2024 11:35:

In Wirklichkeit sind es bis zu 10.000L Wasser, die für die Kühlung benötigt werden. - Ja, das ist immer noch viel.

Viel, aber nicht übertrieben viel.
Aus einem Gartenschlauch kommen pro Minute 100-200 Liter. Einen laufenden Brand kriegt man damit nicht gelöscht, aber die Feuerwehr hat dickere Schläuche und kriegt diese Menge mit einem A-Rohr unter Idealbedingungen in zwei Minuten gefördert - in der Praxis wohl deutlich länger, aber wahrscheinlich immer noch schneller als die Fahrt zum Brandort dauert :-)

Das Problem mit der Menge wird nicht in der Fördergeschwindigkeit liegen. Das gesamte Wasser muss ja auch mit dem Akku Kontakt bekommen und der Energieaustausch zwischen Akku und Wasser braucht etwas Zeit.

Mittlerweile habe ich mich schlau(er) gemacht.
Elektroautobrände laufen wohl gar nicht so, dass da das Lithium mit offener Flamme brennt, sondern der Akku entwickelt genügend Hitze, um umliegendes Material zu entzünden.

Man WILL den Akku im Innern mit Wasser fluten, um die Kettenreaktion zu unterbrechen, aber bisher gibt es dafür keine erprobte Technik; momentan experimentiert man mit einem "Löschdorn", den die Feuerwehr in den Akku treibt.

die Gesamten 10kL in einem Schwall über das Auto schütten bringt also gar nichts (wenn es frei ablaufen kann). Daher wäre der Gartenschlauch wohl effektiver, wenn man den direkt auf den Akku richtet (Löschlanze)...

Ist wohl tatsächlich das, was man tut.
Das löscht die Sekundärbrände, und es hilft, die Wärme schneller abzuführen. Die Reaktion im Innern des Akkus kriegt man damit nicht gestoppt, aber die Ausbreitung bleibt kontrolliert, am Ende ist das Auto nicht mal notwendigerweise ausgebrannt.

Als gute Praxis ist bereits etabliert, möglichst ein Netzmittel ins Löschwasser zu geben. Das hilft, das Wasser besser an und evtl. durch Risse sogar in den Akku zu kriegen.

Die Feuerwehr kommt dann mit dem C-Rohr, das hat ungefähr die doppelte Leistung wie ein normal dicker Gartenschlauch.

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