Die Religion lebt von der Überzeugung. Hier gibt es nur eine Wahrheit, die nicht hinterfragt wird.
Die Wissenschaft lebt vom Zweifel. Sie lebt vom ständigen Hinterfragen.
Einstein hat seine Theorien entwickelt, weil er Newtons System angezweifelt hat. Und andere wieder zweifeln an Einstein und erhalten auf diese Weise neue Erkenntnisse. Nahezu alle wissenschaftlichen Experimente haben ihren Ursprung darin, wissenschaftliche Erkenntnisse anzuzweifeln, die man nicht einfach als gegeben hinnimmt.
Der Umgang der Medien und der Bevölkerung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen hat rein gar nichts mit Wissenschaft zu tun.
Man glaubt an den von Menschen verursachten Klimawandel, so wie man an eine Religion glaubt.
Man zweifelt an dem von Menschen verursachten Klimawandel, so wie man an einer Religion zweifelt.
Man lehnt die Idee eines von Menschen verursachten Klimawandels ab, so wie man eine "falsche" Religion ablehnt.
Die eine Gruppe beschuldigt die andere, der falschen Religion anzugehören, und brandmarkt sie als Ketzer.
Die Medien mischen hier fleißig mit, erfinden (abstruse) Begriffe wie "Klima-Leugner" und führen damit weg von wissenschaftlichem Denken. Der Zweifel der Wissenschaft ist ein Zeichen von Aufgeschlossenheit, die Überlegungen in den Medien und dadurch einem Großteil der Bevölkerung sind aber geprägt von Starrsinn und der Überzeugung, die "Wahrheit" längst zu kennen.
Das von Religionen geprägte Denken mag dazu geführt haben, dass noch immer viele von der Vorstellung überfordert sind, dass eine wissenschaftliche These (mangels neuer Erkenntnisse) für wahr und richtig gehalten werden kann, und gleichzeitig fortwährend hinterfragt und angezweifelt wird.
Dass sich heute manche Überzeugungen nicht mehr auf die Bibel sondern auf eine wissenschaftliche Abhandlung berufen, mag man als Erfolg werten. Mit einer "aufgeklärten" Gesellschaft hat es aber leider nichts zu tun.