… dass der Patient nicht mal mehr sehen kann ohne überall sein Feindbild erkennen zu wollen, weil er es zwanghaft paranoid auf jedes noch so davon entfernte Problem aufprojiziert… driftet er dadurch immer stärker in den extremistischen Randbereich ab und dann ist es wohl für jede Hilfe zu spät.
Tatsächlich ist es ganz im Gegensatz zu dieser absurden Feindbild-Projektion so, dass:
* die PiS seit ihrer Übernahme der Regierungsmacht eben vom früheren gesellschaftspolitisch liberalen und wirtschaftspolitisch neoliberalen Kurs der PO/PSL-Regierung das Ruder total umgerissen hat hin zu einer religiös-reaktionär autoritären Gesellschaftspolitik und einer etatistisch-autoritären nationalistisch-konservativen Wirtschaftspolitik.
* der Drift der PiS weg vom Liberalismus und hin zu einem reaktionär-konservativen etatistischen Autoritarismus und insbesondere der Umbau des Rechtssystems zum Instrument etatistisch-autoritärer Machtausübung der PiS hat mit "neoliberal" oder "kapitalistisch" rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil, bis auf eine Minderheit von PiS-Günstlingen und -Nutznießern sind Wirtschaft und Kapital entschieden dagegen. Die mögen es gar nicht, wenn die Judikative zum Instrument der Willkür der Regierung gemacht wird. Das erhöht das Geschäftsrisiko in dem Land nämlich immens.
"Die Rückkehr nach Polen, wo das Rechtssystem ein Instrument des Staates ist, wo die Menschen wieder Angst vor den Behörden haben, ist eine Reise in die Vergangenheit."
Das ist die neoliberale Methode, Arbeitskräfte optimal dem kapitalistischen Verwertungsbetrieb zuzuführen.