Kar98myNRA.com schrieb am 26. Dezember 2002 1:12
> > Niemand kaeme auf die Idee, Kindern Maerchen verbieten zu wollen.
>
> Vielleicht nicht direkt verbieten, aber saeubern und "kindgerecht"
> machen, bzw. einfach nicht mehr zur Verfuegung stellen, das kommt
> durchaus vor.
> Welches Kind kennt heute noch das Maerchen vo Machandelboom? Die
> meisten waeren stark ueberfordert, ausser Schneewittchen und
> "Ssindorellah" weitere Maerchen aufzuzaehlen.
In '3 kleine Schweinchen', 'Der Wolf und die sieben Geißlein',
'Rotkäppchen', 'Hänsel und Gretel' wird man auch gegessen,
zumindest, wenn man nicht ausser Acht lässt, dass diese Märchen
durch die Identifikation mit den Schwächeren erst funktionieren.
Ich kann mir zumindest kein Kind vorstellen, welches zum Schluss
nicht erleichtert war, dass der Schwächere, Angegriffene sich
irgendwie verteidigen und gegen das Böse überleben konnte. Wobei
man vieleicht auch dort genauer hinschauen sollte: Ist ein Kind, dem
der Tod desstärkeren, bösartigen Angreifers leid tut, schon auf der
schiefen Bahn? Um ehrlich zu sein, ich kann mich gut daran erinnern,
dass ich mich als Kind am Tod nicht unbedingt erfreuen konnte.
Wilhelm Busch's 'Max und Moritz' wurden in der Quintessenz der
Geschichte brutal plattgewalzt (obendrein von einer am
Gesamtgeschehen recht unbeteiligten Figur) und sie taten mir leid.
Nicht zuletzt wegen der Schadenfreude des Plattwalzers. Und hier
liegt schon das nächste Problem: Verherrlichung von Gewalt in
Kinderbüchern. Menschen habe ich aber noch nicht gegessen.
chvt
> > Niemand kaeme auf die Idee, Kindern Maerchen verbieten zu wollen.
>
> Vielleicht nicht direkt verbieten, aber saeubern und "kindgerecht"
> machen, bzw. einfach nicht mehr zur Verfuegung stellen, das kommt
> durchaus vor.
> Welches Kind kennt heute noch das Maerchen vo Machandelboom? Die
> meisten waeren stark ueberfordert, ausser Schneewittchen und
> "Ssindorellah" weitere Maerchen aufzuzaehlen.
In '3 kleine Schweinchen', 'Der Wolf und die sieben Geißlein',
'Rotkäppchen', 'Hänsel und Gretel' wird man auch gegessen,
zumindest, wenn man nicht ausser Acht lässt, dass diese Märchen
durch die Identifikation mit den Schwächeren erst funktionieren.
Ich kann mir zumindest kein Kind vorstellen, welches zum Schluss
nicht erleichtert war, dass der Schwächere, Angegriffene sich
irgendwie verteidigen und gegen das Böse überleben konnte. Wobei
man vieleicht auch dort genauer hinschauen sollte: Ist ein Kind, dem
der Tod desstärkeren, bösartigen Angreifers leid tut, schon auf der
schiefen Bahn? Um ehrlich zu sein, ich kann mich gut daran erinnern,
dass ich mich als Kind am Tod nicht unbedingt erfreuen konnte.
Wilhelm Busch's 'Max und Moritz' wurden in der Quintessenz der
Geschichte brutal plattgewalzt (obendrein von einer am
Gesamtgeschehen recht unbeteiligten Figur) und sie taten mir leid.
Nicht zuletzt wegen der Schadenfreude des Plattwalzers. Und hier
liegt schon das nächste Problem: Verherrlichung von Gewalt in
Kinderbüchern. Menschen habe ich aber noch nicht gegessen.
chvt