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  • Hoolito2

620 Beiträge seit 04.10.2020

Man muss auch mal verlieren können!

Vorweg : Ich habe diesen Beitrag nicht geschrieben, um Merkel, Spahn und co aus der Verantwortung zu nehmen.

Die beständige Empörung, dass es nicht so recht klappt mit der Pandemiebekämpfung, weist aus meiner Sicht auf einen Anspruch, den wir Deutsche mit der Muttermilch aufsaugen : Das wir immer zu den Gewinnern gehören müssten, von denen andere lernen können, wie es richtig geht. Fußballweltmeister, Exportweltmeister, Merkel mächtigste Frau der Welt. Die Wahrheit ist doch, dass es für uns normal ist, daß andere die harten Niederlagen kassieren. Das ist unsere blasierte Wohlstandsweltsicht.

Nun trifft der Coronavirus hauptsächlich Gesellschaften mit typisch westlichem Lebensstil, während Asiaten, Afrikaner und Australier bzw Neuseeländer (aus unterschiedlichen Gründen natürlich) besser damit klarkommen.

Und sofort setzen wechselseitige Schuldzuweisungen samt Realitätsverleugnung ein. Anstatt die einfachsten Dinge anzuerkennen. Die Alterspyramide ist ein Nachteil. Pflegeheime, die in Afrika oder Asien kaum existieren, sind Brutstätten der Pandemie. Bewegungsmangel, Übergewicht und soziale Vereinsamung mindern die Resilienz.

Wir werden den Preis für unsere westliche Lebensweise zahlen und in der Pandemie zu den Verlieren zählen. So what, wir sind nicht das auserwählte Volk.

Wie gesagt, das ist für mich unabhängig vom Funktionieren unserer politischen Kaste.

Wir sind viel zu Erfolgsverwöhnt. Auch unser Mittelstand, der gerne das Geld nimmt und trotzdem jault. Ein schönes Abbild unserer verweichlichten, erfolgsverwöhnten Dekadenz.

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