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  • morgen Stern

988 Beiträge seit 03.10.2015

cash?

Kreiß haut mal eben so eine Allaussage heraus: "Denn in allen Krisen gilt: Cash is king." In Ehekrisen, ökologischen oder mentalen Krisen z. B., schon klar.

Cash und king sind wie work, fuck, shit oder slit four-letter words (siehe aus Morrisseys Frühwerk: https://youtu.be/Gd4cUYzRo74).

Mama, mit 85 Risikogruppe und risikofreudig, erzählte oft von Zigaretten als Nachkriegszahlungsmittel. Was genau ist jetzt cash? Der Ausfluss von Quantitative Easing? Die Geltungsfähigkeit des Geldfetischs bis zur Umwertung aller Werte? Die Anzahl der Malochenden im Unternehmen, die noch vom Fetisch zu beseelenden "angestellten" Seelen trotz allgemeinen Appells zu möglichst universaler Kontaktlosigkeit?

Erinnert mich an die Weissagung der Cree: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Wer weiß, Covid könnte das früher besorgen, ist vermutlich eh bloß eine von Mutter Naturs Sollbruchstellen der Menschheitsgeschichte kurz vor jenem Moment.

Wegen des Zettels vom Lümmeler auf Pelosis Bürostuhl ging mir Tom Petty heute durch den Kopf, passt auch gut hierzu: "Hey, baby, there ain't no easy way out" (vgl. https://youtu.be/nUTXb-ga1fo). Um Hittatun und Ausschüttung von mehr Liebe zu beten und weniger Plastikmüll beim Durchimpfen zu produzieren, könnten zumindest Versuche darstellen. Da der Positivismusstreit aber nicht bloß in der Soziologie, sondern in der gesamten Wissenschaft nicht ausgefochten wurde, bleibt wohl bloß Adornos Entleihung bei Lec so aktuell und der Block trotz des Mantras so verschlossen wie eh und je: "Sesam öffne dich - ich möchte hinaus!"

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