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  • Thomas Damrau

13 Beiträge seit 27.09.2023

De Mortuis nihil nisi bene

Das war jetzt mal ein schöner Nachruf.

Man kann es allerdings auch anders sehen. Mich haben an Habeck vor allem drei Punkte gestört:

1) Viele Vorschläge Habecks waren unausgegoren. Und das lag nicht daran, dass sie wie das Heizungsgesetz zu früh durchgestochen wurden. Nein es fehlte oft an einer soliden Problemanalyse und führte daher zu unterkomplexen Vorschlägen. Beispiel: Kapital- und Mieteinkünfte zur Berechnung der Krankenkassenbeiträge heranzuziehen. Nur für wen ändert sich dadurch etwas? Wer 1 Mio. € Kapitaleinkünfte hat, ist entweder eh schon privat-versichert oder zumindest über der Beitragsbemessungsgrenze -> nicht betroffen. Betroffen wären in der Tat z.B. die RentnerInnen, die ihre geringe Rente durch Mieteinnahmen aufstocken.
2) Habeck war der krönende Abschluss einer Bewegung der Grünen weg von progressiven Inhalten hin zu einer Ideologie der Radikalen Mitte ( https://redfirefrog.wordpress.com/2024/03/02/das-glaubensbekenntnis-der-radikalen-mitte/ ) - der grüne Ober-Realo schlechthin: Inhalt nebensächlich - Hauptsache im Falle eines Falles mit der CDU koalitionsfähig.
3) Die permanente Selbstinszenierung als der Liebe Robert, der ja nur aus Versehen in die Politik geraten und dort als Sisyphus mit einer fast schon masochistischen Haltung Steine nach oben rollt.

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