1. Der ökosozialistische Unsinn des E-Autos wird beendet. Gute Verbrenner und Hybride ja, aber keine BEV. Das läßt sich auch international gut verkaufen.
2. Binnenmarkt. Dazu muß ich etwas ausholen: Autos & Autofahren in Deutschland wird vom Staat künstlich stark verteuert, über extremst hohe Steuern. Die Folge ist, daß es in Deutschland nur wenige Autofahrer gibt, gerade mal 60% der Bevölkerung. In den USA haben ca. 81% der Bevölkerung ein Auto. Und damit nur diejenigen NICHT, die keins haben wollen (Autohasser, sehr kleine Gruppe) oder keins haben können (fahruntüchtige Kinder, Behinderte, Kranke, extrem & objektiv Arme, sowie Sträflinge und natürlich diejenigen, denen man den Führerschein abgenommen hat). Alle anderen haben in den USA ein Auto, der Markt ist dort quasi gesättigt. Und das liegt eben genau daran, daß in den USA Autos & Autofahren weitaus weniger stark besteuert als in Deutschland, weswegen sich in den USA auch die etwas ärmen ca. 20% der Bevölkerung dort ein Auto leisten können, die sich in Deutschland KEIN Auto leisten können. Und die es sich deswegen nicht leisten können, weil der deutsche Staat Autofahren extrem verteuert! DAS ist der Grund!
Lösung: Steuern weg, das einzige Steuer im Auto heißt Lenkrad. DANN wird ein GIGANTISCHER Markt von fast 17 Mio. Menschen in Deutschland befreit, die sich dann endlich auch ein Auto leisten können. Und das werden auch sehr, sehr viele tun. Da kann man jede Menge Autos verkaufen. Nicht unbedingt obere Mittelklasse/untere Oberklasse sondern was kleineres, wir jeden ja hier von den nicht ganz so Wohlhabenden. Aber große Massen kann man verkaufen, Ford steht am Fließband und spricht sein Wort wie Donnerhall: "I will build a car for the great multitude." Hatter gesagt, hatter gemacht. Guter Mann, der Henry. Und die Firma gleichen Namens kann ja dann mal wieder einen echten Volkswagen bauen... Jaja.
Selbst wenn man sagt, daß nur 50% des von mir befreiten Automarktes bei deutschen Herstellern hängen bleiben und der Rest an Japaner, Koreaner usw. geht: Wir reden immer noch von riesigen Zahlen.
Und bitte: Mehr Autos heißt mehr Autowerkstätten, heißt mehr Duftbäumchenverkäufer, heißt mehr Autohäuser, mehr Waschanlagen, mehr Gebrauchtwagenhändler, mehr Zulieferer, mehr Tankstellen, mehr Tunerwerkstätten, mehr Reifenhändler, mehr Fußmattendeodorierer oder Auspuffverchromer. Und überall da arbeiten Leute und verdienen Geld und das nennt sich dann eine florierende Ökonomie. Am Auto hintendran hängt sehr, sehr viel Gewerbe und Industrie. Wenn ich 15-16 Mio. Autos zusätzlich auf die Straße bringe, dann profitieren die alle und letztlich wir alle (it's economy stupid!). Ach ja, Straßenbau, ich glaub da arbeiten auch Leute. Wer mehr Autos hat, hat auch mehr Garagen. Freut den Garagenrolltorhersteller. Usw. Usf.
Und das Schöne daran ist, daß das Auto als Wirtschaftsfaktor eine breite Palette an Arbeit anbietet vom promovierten Chemiker in der Entwicklungsabteilung der die Stöchiometrie der Verbrennung optimiert bis hin zum Felgenputzer. Alles dabei: Wissenschaftlich, kaufmännisch, handwerklich, künstlerisch (so eine Airbrush-Motorhaube kann man ja auch in schön machen) generell: Design, Marketing. Und natürlich Hilfskräfte aller Art. Das nenne ich mal: Ein Potential. Mit großem P.
Und das BESTE habe ich noch gar nicht erwähnt: Weil die Steuern auf Autos & Autofahren so hoch sind, sind 20% (!!!) der deutschen Bevölkerung von richtiger Mobilität aktuell AUSGESCHLOSSEN. Das ist eine reichlich antifreiheitliche Politik, wenn man Menschen die Mobilität verbietet. Mit mir gibts das nicht, ich mache sie alle mobil & frei. Und indem ich den aktuell Zwangsimmobilisierten endlich vier Räder gebe: Booste die Ökonomie so richtig. Diese Leute sind dann nämlich i.d.L. ihren Standort in einem großen Radius ad libitum zu verändern. Jobs, die früher ohne Auto zu weit weg waren es mit Auto aber nicht mehr sind: Die können sie jetzt annehmen. Nicht vergessen: Wir reden hier von den 20% der Nichtsovielverdienenden. Es wird gewaltige positive Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben, mehr Automobilität macht das Land ggü. der Stadt attraktiver. Die Immopreise in den Zentren sind hoch, das würde sich dann entspannen.
Da geht schon einiges. Es ist ja alles keine Hexerei sondern im Gegenteil nur copy cat: Einfach die deutschen Steuern von Auto & Anhänger auf amerikanisches Niveau downsizen und schon kommt das Wirtschaftswunder auf vier Gummipfoten angerollt. Tutut. Weil tutut so gut tut.
Wars das?
Aber nein.
3. Mir könne auch noch in die dirty tricks kinky Kiste greifen. Also JAPAN, da kennt man sich mit dirty-kinky sehr gut aus. Hochstehendes Kulturvolk eben. Wie machen die das beim Auto? Also zuerst mal hat Japan es über all die Jahrzehnte geschafft, Ausländer ziemlich gut vom heimischen Markt fernzuhalten. Das bedeutet hohe Marktanteile für die japanischen Autobauer, viele verkaufte Karren. Nur etwa 10% der in Japan zugelassenen Autos sind Ausländer und viele davon huldigen dem Herrn der Ringe. Wohlhabende Japaner fahren gerne Audi. Aber wie gesagt 90% des japanischen Automarktes ist fest in japanischer Hand, in Deutschland ist das viel viel weniger. Ist Japan protektionistisch? Ja, nein aber intelligent. Also es gibt keine Importbeschränkungen, Japan hat viele Freihandelsabkommen, die wollen ja schließlich ihre eigenen Karren exportieren wie die Hölle. Aber warum geht dann umgekehrt kaum einer auf den japanischen Markt? Kei-Cars. Das ist eine spezielle Fahrzeugklasse in Japan, etwas kleinere Autos als normal, kleinere Motoren, geringere Abmessungen. Diese Autos sind steuerlich günstiger als normale Autos. 60% aller japanischen Autos sind Kei-Cars. Und sie stammen zu 100% von japanischen Herstellern, weil kein ausländischer Autobauer nur für Japan Kei-Cars entwickelt, anderswo gibt es ja die steuerlichen Vorteile nicht, die diese in Japan so attraktiv machen. Die Fa. Mercedes hat mal einen Kleinstwagen gebaut, der eher zufällig die japanischen Kei-Car-Konditionen erfüllte: Der Smart natürlich. Den haben die auch versucht in Japan zu verkaufen und das ist bösartig gefloppt. Japaner erwarten von ihren Kei-Cars die japanübliche hohe Qualität. Und der Smart sieht zwar knuffig aus und paßt vom Design perfekt ins Beuteschema der japanischen AutokäuferIN. Aber ach der Smart ist qualitativ mau, mit teuer Werkstatt. Darauf hat die Japanerin keinen Bock. Japan: Da sind die Schulen gut, da sind die Leut ned blöd. Satz mit X, das war nichts.
Es stehen also den Ausländern auf dem japanischen Markt nur 40% überhaupt zur Verfügung. Und da die Japaner selbst auch gute normale Autos bauen, die der Japaner auch gerne kauft bleiben halt für die Ausländer im Endeffekt nur 10% Marktanteil übrig. Alles andere ist zu schlecht für Japan...
Niemand hindert Deutschland daran, es genau so wie Japan zu machen, eine spezielle kleine Autoklasse einzuführen, die besonders billig ist. Das würde übrigens auch hervorragend mit meinem Vorschlag von weiter oben korrespondieren, den etwas ärmeren Teil der deutschen Bevölkerung zu automobilisieren. Wenn man das richtig macht, dann erzielt man OHNE formalen Protektionismus die gewünschten protektionistischen Effekte, mehr Marktanteil für heimische Produzenten, mehr verkaufte Karren von diesen. Der Smart war nicht smart, die Japaner sind smart. Davon kann man lernen. Immer von die schlaue Leuts lernen, da haste was davon, hat mei Oma schon gesagt.
Noch mal dirty Japan? Mach ich Euch locker aus der Hüfte: Japan-TÜV. Der Shaken. Der japanische TÜV ist gleichzeitig Haftpflichtversicherung. Kein Shaken, keine Versicherung, Auto in Japan ILLEGAL, nicht roadworthy, unbenutzbar. Wer mit sowas in Japan rumfährt, und erwischt wird der zahlt sich dumm & blöd. Macht auch keiner. Völlig anderes System als in Deutschland, wo TÜV & Vers. vollständig getrennt sind und man daher ohne Probleme lange ohne TÜV rumfahren kann, solange die Karre ordentlich versichert ist. Der Shaken in Japan ist brutal scharf, nicht so wie hier, insb. auf dem Land, wo eigentlich alles Plakette kriegt. Der Shaken erwartet hingegen quasi Neuwagenzustand bei der Vorführung. Zu was führt das? Erst mal qualitativ hochwertigen Karren, denn andere überleben den dortigen TÜV nicht. Zum anderen führt - trotz hoher Qualität - das zu vielen wirtschaftlichen Totalschäden schon nach kurzer Zeit. Nach 6-7 Jahren wird ein Auto in Japan sehr teuer, weil Du alles tip-top machen lassen mußt, sonst gibts keinen TÜV. Der Japaner tut sich das nicht an, er drückt seine alte Karre ab in den Export und kauft sich eine neue. Und natürlich meistens ein japanisches Auto.
Weil er streng ist, pusht der Shaken-TÜV in Japan die japanische Autoindustrie! Jaja, diese Japaner. Systemisch denken. Könnte man in Deutschland natürlich genauso machen, TÜV hart wie Kruppstahl, verkauft VW mehr Autos in Deutschland. Isso.
Eine lustige Ausnahme gibt es beim Nihon-Shaken allerdings: Für Motoren unter 250 Kubik interessiert er sich nicht. Davon profitieren v.a. die japanischen Rollerfaher, die mit 249ccm unterm Hintern zügig durch die Gegend gondeln, aber nie zum strengen Shaken müssen...
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Damit will ich es mal bewenden lassen. Fakt & Fazit ist. Wenn ich Verkehrsminister bin, dann rollen erst die Köpfe der hiesigen Verkehrsfeinde und dann viele Autos. Zu Nutz & Frommen des deutschen Volkes & seiner automotive industry. Jedermann sei weite Mobilität durch eine pferdestarke Kutsche ohne Pferd beschieden. Das ist nämlich exakt die Freiheit, die ich meine. Und car kommt von carriage aka Kutsche, nur falls keiner gefragt hat.
Grüße aus der Senfmine