Teletrabi schrieb am 23.09.2024 18:29:
Da bei den Vertretern de runteen Einkommensituation das Geld der limitierende Faktor ist, muss für deinen Motorhaubenlackierer und Ölfleckaufwischer halt ein Eismann und Gärtner schließen.
Nein, nicht das verdiente Geld ist der limitierende Faktor, sondern die extrem hohen deutschen Steuern. Das ist ein Unterschied.
Gibt es jetzt in den USA - wo die Besteuerung des Autos deutlich niedriger ist als hier und daher ein viel höherer Prozentsatz der Bevölkerung eines hat - gibt es dort keine Eismänner oder Gärtner?
Natürlich schon. Weil z.B. der Motorhaubenlackierer so gut verdient, daß er einen Gärner anheuert, der ihm den Rasen seiner Hütte mäht. Ach ja: Der Gärtner, nennen wir ihn José, der gehört vielleicht sogar zu genau den 20% der etwas ärmeren Amerikaner die ein Auto haben. Herr José ist vielleicht nicht sonderlich gut ausgebildet. Aber er hat einen Pick-Up und einen Aufsitzrasenmäher und damit fährt er zu seiner Kundschaft und mäht dort die Wiese. Damit verdient er GELD. So funktioniert Ökonomie.
Kann man sich jetzt fragen, welchen Volkwirtchaftlichen Sinn es hat, den Aufwand in ein Produkt zu konzentrieren, dass 95% und bei deiner nicht erwerbstätigen Wudnerzielgruppe wahrcheinlich sogar 98% der Zeit nutzlo vo sich hin der Verschrottung entgegenoxidiert
Wieso sollten diese Leute nicht erwerbstätig sein? In den USA sind sie das. Denn auch wenn Autos & Autofahren in den USA wesentlich billiger sind als hier, ein bißchen Geld braucht man schon. Und das muß man sich verdienen. Wenn hierzuland gewisse Leute nicht arbeiten, in den USA aber sehr wohl, dann leistet man sich hier wohl gerne Faulpelze. Auf Steuerzahlerkosten natürlich.
Ansonsten ist das "Argument" der Auslastung des Autos: "98% der Zeit nutzlos entgegenoxidiert" so ziemlich das Dümmste, was ich je gelesen habe.
Sorry, Du hast überhaupt nicht verstanden, wofür man bei einem Auto bezahlt, wofür man für viele, viele Dinge im Leben bezahlt. Ich erklärs Dir, schlimm genug daß ich das tun muß. Ich bin Eigentümer einer Armbanduhr. Diese Uhr benutze ich am Tag vielleicht 15-20 Sekunden und den Rest der Zeit benutze ich sie nicht. 99,9% der Zeit, die sich diese Armbanduhr in meinem Eigentum befindet, wird sie nicht benutzt. Ich guck ja gar nicht drauf. Wofür habe ich jetzt bei der Armbanduhr bezahlt? Dafür, daß ich sie möglichst stark "auslaste" also 1440 Minuten pro Tag draufglotze? Ich glaub' dann würden sie mich in die Klapse stecken und sie hätten Recht. NEIN, ich habe für diese Uhr bezahlt, damit ich jederzeit draufgucken KANN. Daß ich JEDERZEIT/JEDERORTS die MÖGLICHKEIT habe, diese Uhr zu nutzen. Ich bezahle für die permanente BEREITSTELLUNG des Gutes, in dem Fall der Uhr. Das nennt man übrigens Bereitstellungskosten.
Genauso verhält es sich übrigens auch bei meinem Herd, meiner Mikrowelle, meiner Kaffeemaschine, meinem Toaster, vielen, vielen anderen Dingen mehr, nicht zuletzt meiner Kloschüssel. Die möchte ich ich gar nicht 24h am Tag benutzen, da hätte ich argen Durchfall. Ich bezahle für meine Kloschüssel, damit ich sie jederzeit benutzen KANN, wenn es nötig ist. Mit meinem Waschbecken verhält es sich genauso. Wird die meiste Zeit nicht benutzt. Aber schön, daß ich mir immer die Finger waschen kann, wenn ich das will.
Und jetzt haste das vielleicht auch mit dem Auto verstanden. Du bezahlst nicht dafür, daß Du es stärker auslastest (das machen vielleicht Taxi- oder LKW-Fahrer), sondern daß es DA ist, daß es jederzeit zu Deiner Verfügung steht, Du die Möglichkeit oder etwas pathetischer: Die FREIHEIT hast: Es jederzeit zu nutzen. Mein Auto oxidiert übrigens MEHR als 98% der Zeit seiner Verschrottung entgegen, ich habs grad mal ausgerechnet wenn ich fahre dann fahre ich 25 Minuten pro Tag auf Arbeit, also 12 hin, 12 zurück 1 Minute als Unschärfe zugeschlagen. bei 1440 Minuten pro Tag sind das 1,74% Nutzungsdauer. Und ich fahre nicht jeden Tag, da es solche komischen Dinge wie Homeoffice gibt und an Wochenenden fahre ich auch nicht, ebensowenig in meinem Urlaub oder an Feiertagen. Sehr wahrscheinlich benutze ich mein Auto vielleicht 1 oder 1,2 % der Zeit, während es sich in meinem Eigentum befindet....
Na und?
Mal abgesehen davon, daß Dich die Nutzung fremder Gegenstände durch ihre Eigentümer, also z.B. auch meines Autos durch mich auch nur im Entferntesten irgendetwas angeht, ist es völlig normal, daß man viele Dinge hat, sie aber nur einen Bruchteil der Zeit benutzt. Dafür daß sie jederzeit VERFÜGBAR sind, dafür bezahlt man.
Grüße aus der Senfmine