Vor allem in China setzen die neuen Wettbewerber die Platzhirsche mit Elektroautos auch im Premiumsegment unter Druck
Schon Mitte der 1990er Jahre bestand die Autofertigung der deutschen Hersteller hauptsächlich aus Karosseriebau, Motorenbau und Montage. Alles andere kam von Zulieferern und wurde dann lediglich in der Montage nur noch "zusammengeschraubt". Die Hersteller selbst bauten so kaum mehr als 30% der verwendeten Teile selbst - das was sie bauten waren aber die teuren Teile.
Der Karosseriebau ist heute weitestgehend automatisiert - Automatisierungsraten von 90% und mehr sind hier heute die Regel - das können aber auch andere (neue) Hersteller.
Im BEV-Segment sind die zwei Hauptkomponenten des Antriebs - Akkus und E-Motoren - meist nur noch Zulieferteile und damit fällt der ganze Zweig der bisherigen Wertschöpfungskette im Motorenbau weg. Die Montage ist aufgrund des geschlossenen Modulcharakters der Antriebskompenten einfacher und auch das können andere (neue) Hersteller genauso gut.
Für alles andere gibt es ja bereits Zulieferer. Die haben das bisher auch für die verschiedenen Automobilhersteller weltweit gemacht haben und ob die jetzt an den Hersteller A in China oder den Hersteller B in Deutschland liefern ist denen egal.
Da man aber es in der deutschen Automobilindustrie lange Zeit verschlafen hat Hybridfahrzeuge zu fertigen, fehlt heute die Kompetenz selbst Akkutechnik und E-Motoren zu fertigen, die dann als firmeninterne Wertschöpfungskette und Vorzeigetechnik den Gewinn befördern könnten.
Autos designen und Teile zusammenschrauben können andere halt auch und das oft auch noch günstiger.