Verglichen mit früheren ist Altmanns Versuch den Wertbegriff zu vermitteln didaktisch wesentlich besser gelungen. Die verwendeten Analogien sind leicht nachvollziehbar und tragen recht weit. Gratulation zu dieser Leistung. Eine weitere Verbesserung liesse sich durch kongeniale Ergänzung durch graphische Elemente erreichen. Gut gemacht hätte man dann eine Art Lehrheft.
Verdienstvoll ist auch der Hinweis auf die Entropie. Allerdings formuliert der Autor in diesem Zusammenhang den einzigen Satz, dem ich nicht zustimmen würde:
Als Arbeitskraft im kapitalistischen Betrieb erzeugt der Mensch aus Rohmaterial Gebrauchsgüter, verringert so die Entropie...
Da wird das entropische Niveau nur einseitig anthropozentrisch wahrgenommen. In der Realität kommt das 'Rohmaterial' irgendwo her. Bei einem Eimer aus Blech wars z. B. Eisenerz, das geschürft werden musste. Und dabei wurde die Entropie, wie bei enorm vielen anderen menschlichen Tätigkeiten auch, nicht reduziert, sondern erhöht. Natürliche Systeme wurden zerstört oder mindestens empfindlich beeinträchtigt.
Und das ist dann auch der lange verborgene Haken an der menschlichen Ökonomie überhaupt und ihrer industrialisierten Form im speziellen. Die durch sie verursachten Entropieniveau-Erhöhungen summieren sich nach und nach zu einer, von der Menschheit aus beurteilt, fatalen Alterierung der natürlichen Systeme. Der scheinbar umsonst, gratis, erreichte Wertzuwachs ist in Wirklichkeit teuer bezahlt, wenn auch vom menschlichen Wirtschaften allgemein und seiner kapitalistischen oder auch staatskapitalistischen Radikalisierung im Besonderen buchhalterisch externalisiert und damit für lange Zeit unsichtbar gemacht.