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Re: KRITIK

Nützy schrieb am 07.02.2021 17:46:

Aufwenden von Arbeitskraft schafft nicht automatisch ökonomische Werte.
Im Gegenteil, es kann sogar etwas geschaffen werden, das praktisch für den Müll ist.

Das ist dann ein gescheiterter Kapitalist, der gegen die Konkurrenz verloren hat. Das ist Teil des Spiels, aber eher ein Sonderfall.

Nur soviel: Wenn eine vollautomatisierte Fabrik, OHNE menschliche Arbeitskraft Dinge erschaffen kann, dann ist die Arbeitswerttheorie doch irgendwie widerlegt, oder?

Nein. Das Produktionsmittel, diese vollautomatisierte Fabrik, enthält selbst wieder Arbeitskraft bei Herstellung, Herstellung der Betriebsstoffe, Vorprodukte, Hilfmittel, und Wartung. Natürlich eher wenig, da sich dies über die gesamte Nutzungsdauer verteilt. Entsprechend gering ist der Mehrwert, der damit produziert werden kann, sobald diese vollautomatische Fabrik zur allgemeinen gesellschaftlichen Produktionsmethode der produzierten Ware geworden ist. Natürlich wird die vollautomatisierte Fabrik zunächst mal die halbautomatisierte durch Senken der Warenpreise unterbieten und dabei versuchen, Gewinn durch Mehrabsatz hereinzuholen, was die Konkurrenz ebenfalls zur Vollautomatisierung zwingt, und am Ende entspricht der Warenpreis wieder dem Wert. Monopole funktionieren dabei noch mal nach anderen Regeln. Wenn die Produktivität der automatisierte Fabrik so hoch ist, dass der Warenausstoss nicht mehr genug Abnehmer findet, dann lohnt sich vielleicht am Ende die ganze Vollautomatisierung auch gar nicht.

Nun ja, Apple funktioniert quasi als Monopol. Die geben mehr Geld für das Verkaufspersonal in den Apple-Tempeln aus als in den schon ziemlich gut automatisierten Fertigungsstätten in Asien. Es darf den Kunden bloss niemand verraten, dass so ein iphone in der Produktion nicht mehr als zwanzig Euro oder so kostet.

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