Ach Gottchen schrieb am 17.06.2021 16:42:
Mal im Ernst: Man muss nicht jedes wissenschaftliche Paper komplett lesen oder verstehen - aber zumindestens die Abstracts könnte man sich durchaus mal zumuten...
Leider reicht das nicht wirklich, weil nicht selten in Abstracts Erkenntnisse behauptet werden, die sich aus den Zahlen in der eigentlichen Arbeit überhaupt nicht ableiten lassen.
Ernsthafte Studien relativieren ihre ermittelten Fakten bereits im Abstract auf Basis der konkreten Umgebungsbedingungen (und damit im Hinblick auf eine mögliche repräsentative Bedeutung).
Das kriegt man ganz schnell mit, wenn man nach ein paar Tagen ein paar Dutzend Studien durch hat.
Und kann dann entsprechend damit umgehen.
Dann kann man sich es ersparen, sich mainstreamig oder alternaiv mit "Heinsberg-" oder "Kinder-" Studien von Experten der eigenen Nationalität (Streeck/Drosten etc.) auseinander zu setzen, selbst wenn dadurch jede Menge Talkshow-Content generiert wurde.
In den westlich-individualistischen Gesellschaften hat die Personifizierung von Meinung in Form von Helden/Anti-Helden eine hohe Bedeutung.
Kollektivistische Gesellschaften sind da maßgeblich entspannter. Und sie verzichten von vornherein darauf, sich die Namen der Autoren von Studien zu merken.
Es geht nur um die Information - und inwieweit sie relevant ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.06.2021 17:49).