Hier bei Mannheim bewegte sich der Rhein in Mäandern und die Fließgeschwindigkeit war gering. Jedes Jahr im Frühjahr wurden die angrenzenden Auwälder vom Tauwasser aus den Alpen überschwemmt. Ein Ökosystem, das man vielleicht wieder anstreben sollte, wenn es gilt, wegen der drohenden Dürre das Wasser möglichst lange vor Ort zu halten.
Um 1850 herum wurden bolzgerade Kanäle zwischen den Mäandern gezogen. Das Wasser läuft jetzt schneller ab und die Überschwemmungen haben abgenommen. Aber nur mit dem Resultat, dass diese weiter unten bei Köln dann um so heftiger ausfielen. So nämlich wird das an der Oder auch sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinbegradigung
Noch eins hatte man nicht bedacht: der Rhein hat sich aufgrund seiner höheren Fließgeschwindigkeit regelrecht eingegraben. Mit dem Effekt, dass der Grundwasserspiegel in der sehr fruchtbaren Rheinebene in unakzeptabler Weise absank. Dem wirkte man dann entgegen, indem man Felsblöcke aus dem Odenwald hinein warf. So richtig elegant ist diese Lösung aber nicht.
Diesen Fehler sollten sie an der Oder nicht wiederholen.
Gruß Artur