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  • blu_frisbee

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Re: Kastrationsängste

Lasse Reden schrieb am 18.07.2021 10:12:

Man könnte meinen, dass die Menschen an nichts mehr glauben - außer an das nackte Leben, das es um jeden Preis zu retten gilt. Aber auf der Angst, das Leben zu verlieren, lässt sich einzig und allein eine Tyrannei errichten, der monströse Leviathan mit dem gezückten Schwert.

Das halte ich für reichlich pathetisch. Ich kenne niemanden, der Angst hat, durch Corona das Leben zu verlieren. Genauso wenig, wie die Leute normalwerweise Angst haben, durch den Straßenverkehr das Leben zu verlieren. "It only happens to others." Man denkt, wenn man sich einigermaßen vernünftig verhält (nicht rast, nicht besoffen fährt, den Sicherheitsgurt anlegt), wird einen schon nichts passieren. Und genau so ist es bei Corona. Natürlich hält man gewisse Regeln für übertrieben (wie ein Tempo 30 Schild vor einer Schule um Mitternacht oder die nächtliche Ausgangssperre) und manchmal verstößt man dagegen. Aber eine Tyrannei sehe ich hier wirklich nicht.

Auf der anderen Seite hast Du welche die voller Kastrationsängste sind, ständig soll ihnen irgendeine "Freiheit" beschnitten werden.
C19 ist gefährlich, man kann sich impfen lassen, dann ist wieder normal.
Das wird auch so passieren.
Die Kastrationsängste werden sich neue Gegenstände suchen, die rechten Rattenfänger sind schon unterwegs.

Hobbes kannte wohl die Pest. Agamben nicht.
https://blog.lrb.co.uk/blog/2020/may/leviathan-in-lockdown

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.07.2021 20:52).

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