Ansicht umschalten
Avatar von OckhamOS
  • OckhamOS

mehr als 1000 Beiträge seit 24.09.2015

Re: Ebermann, Die Konstruktiven

Man kann Kritik an Corona-Maßnahmen ruhig noch eine Ebene höher ansetzen als auf der rein virologisch-aktuellen Gefährdung. Deshalb bin ich der Meinung, dass hier eine gewisse Oberflächlichkeit gepflegt wird.
Ausgangspunkt der Überlegung ist der Fakt, daß die überwiegende Anzahl der Infizierten (also der Virusträger) nicht erkrankt. Ihr Immunsystem ist in der Lage, die Vermehrung des Virus zu unterdrücken. Beispiele: Kinder, gesunde Jugendliche, gesunde jüngere Erwachsene. (Ob und wie stark diese Virusträger ansteckend für andere sind, lass ich hier mal außen vor).
Relevant für mich ist, dass der Schutz vor Erkrankung, der Immunstatus, nicht allein eine Funktion von Erbgut und gefährlichen Vorerkrankungen ist, sondern auch eine Funktion von Lebensweise und von systematischer Prävention. Diese beiden letzten Faktoren sind aber systemische nichtbiologische Faktoren, die von den gesellschaftlichen Verhältnissen (z.B. allgemeines Stresslevel, Möglichkeit einer gesunden Lebensweise und gesunder Ernährung) UND vom Zustand des Gesundheitswesens (z. B. medizinische Präventionsmaßnahmen zur Verbesserung des Immunstatus) abhängen. Und hier sehe ich ein riesiges, fast noch nicht diskutiertes Feld, das direkt zur Kritik am Versagen der Regierungstätigkeit und im weiteren zur Demonstration des Systemversagens auf diesen Feldern führt. Und vor allem: welche Massnahmen zur Kostenminimierung unterbleiben und welche Massnahmen zur Profitmaximierung gepusht werden.
Covid19 ist nämlich infektiologisch keinesfalls mit der Pest vergleichbar - bei den Maßnahmen drängt sich der Eindruck wohl auf.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten