LCC schrieb am 18.07.2021 14:08:
Hei,
smart&clever schrieb am 18.07.2021 13:48:
(…)
Auf größerer Skala stellt sich dann die Frage ob ein BGE eher zu mehr oder weniger Hierachie führen würde und das ein Transformationseingang oder Sackgasse wäre, im Urwald Ist ein BGE eher riskant um es mal zu pointieren. Mein größter Zweifel am BGE ist, ob der Mensch seine angeborenen Fähigkeiten damit noch voll ausbilden würde oder umso mehr wie manche meinen. Das können nur Feldexperimente zeigen, weil dies sehr von der Umgebung in die Person und BGE eingebettet ist wohl abhängig ist.
Sozialstaat, egal ob mit oder ohne BGE, zementiert erstmal den Staat mit seinen Hierarchien, denn um zu verteilen braucht es ihn. Andererseits können die, die arm dran sind nur schwer darauf verzichten in unserer komplexen überbevölkerten Welt.
Da es aber so gut wie keinen Urwald mehr gibt, aus dem man als Kleingruppe leben könnte, und das „Feld” für Studien auch schon jemand gehört, führen Feldexperimente nur auf nicht vorhandene Holzwege …
Gruezi
Wir leben als Individuen in und von Strukturen, welche einerseits existenziell, andererseits aber nur durch zumindest teilweise Abgabe der Autonomie jedes einzelnen Individuums, eine gewisse "Filterung" des möglichen Handlungsspektrums, also sozusagen eine "freiwillige Unterwerfung" funktionieren kann.
Wir sind als Menschen aber zusätzlich auch noch "soziale Wesen", d.h. wir sind auch mental nicht so wirklich in der Lage alleine im Wald zu leben.
Ausnahmen mag es geben, aber selbst Robinson war froh, als Frau Freitag in sein Leben trat!
Menschen in einer vollen Tokyoter U-Bahn mögen das vielleicht etwas anders sehen...
:-)
Systeme in Hierarchien zu organisieren ist erstmal nicht per se schlecht und ab einem bestimmten Komplexitätsgrad nach meiner Meinung unvermeidlich.
Da aber in Gesellschaftssystemen immer fehlbare Menschen beteiligt sind, sollte die Spitze der Hierarchiepyramide nicht zu singulär zulaufen.
Der Gedanke der Demokratie und Gewaltenteilung ist ja auch nicht neu.