… waren einst die Antwort der NATO auf das Umvolkungsprojekt von Milosevic. Erdogan soll offenbar mehr Gestaltungsspielraum zugestanden werden.
>> Denn das, was in Afrin seit März 2018 passiert, plant die türkische Regierung entlang der gesamten nordsyrischen Grenze und den Nordirak bis in den Iran: eine "kurdenfreie" Siedlungszone mit türkeitreuen, islamistischen Arabern. Dass sie damit einen weiteren Krisenherd und weitere Flüchtlinge in der Region produziert, will man im Westen nicht genügend wahrhaben. <<
Ich hatte seinerzeit als politisch unausweichlich angesehen, dass die NATO "ethnische Säuberungen" in Bosnien und im Kosovo durch die Serben mit militärischer Gewalt unterbinden musste.
Wenn aber jetzt der NATO - Staat Türkei zwischen Afrin und Deir ez Zor ohne Widerstand der westlichen "Partner" ähnliche ²ethnische Säuberungen" vornehmen kann wie die Serben in den 90er Jahren, wird der gesamte Westen einschließlich Deutschlands in der Krisenregion bei allen Konfliktbeteiligten endgültig das Gesicht und die Möglichkeit unbewaffneter politischer Einflussnahme verlieren.
Und den Türken könnte in der Zukunft eine Art von Terror durch Kurden drohen, die sie bislang überhaupt noch nicht kannten und sich vermutlich auch nicht vorstellen können.