Und die Strategie lautet: Zersetzung auf Teufel komm raus! Die Faschisten nutzen Corona, um sich zu Rettern der Freiheit zu stilisieren. Das ist nicht neu, sondern von jeher zentrales Element ihrer Demagogie. Seit den Tagen Mussolinis und Hitlers hat sich daran nichts geändert. So wie sie die Flüchtlingskrise instrumentalisierten, um den Untergang in verschiedensten Bildern zu malen (Islamisierung, Bevölkerungstausch, Migrationswaffe, Untergang des Abendlandes, Bürgerkrieg), so instrumentalisieren sie nun auch die Pandemie. Die ganzen Horrorvisionen von abermillionen Impftoten, Konzentrationslager für Impfgegner, etc, bis hin zur Erzählung von einer globalen Verschwörung der vaterlandslosen, raffenden Finanzkapitalisten zum Zwecke der Errichtung einer kommunistischen Diktatur auf globaler Ebene etc, dienen einzig dem heraufbeschwören einer gigantischen Bedrohung, dessen einziges Heilmittel sie selber sind. Das hier keine stringente Erzählung dominiert, sondern diese tagesaktuell variiert, macht dabei nichts. Es geht einzig darum ein Bild zu schaffen, ein Gefühl der Bedrohung zu implementieten. Und es geht darum, den Zustand der Pandemie so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Deswegen werden die Mittel gegen sie auch am vehementesten angegriffen. Masken werden nicht nur zum Symbol der Unterdrückung, nein sie sind selber toxisch und verursachen Hirnschäden bei den lieben Kindern. Impfstoffe sind nicht nur unzureichend getestet, nein sie sind definitiv tödlich, erst unmittelbar mit Leichenbergen hintet den Impfzentren, dann zeitverzögert in 2 Jahren. Die Maßnahmen sind nicht nur autoritär und in ihrer Wirksamkeit fragwürdig und zT bizarr, nein sie dienen der Durchsetzung einer monströsen globalen Diktatur finsterer Mächte. Alles wird bis ins Extrem gesteigert, die Bedrohungslage muss unbedingt apokalyptische Dimensionen haben. Damit versucht man zweierlei zu erreichen: Erstens rekrutiert man einen kleinen Teil der Bevölkerung als extrem radikalisierte Fusstruppe, die den ganzen Blödsinn tatsächlich glaubt und letztlich auch bereit ist, alles zu tun um der Bedrohung entgegen zu treten. Und zweitens säht man durch das Dauerfeuer unterschiedlichster Behauptungen und Argumentationsebenen, den Zweifel bei einer breiteren Schicht, erzeugt hier die Frage "Könnte nicht doch was drann sein?" Diese Gruppe versucht man als Wähler für den parlamentarischen Arm, die AfD zu gewinnen. Ersteres hat gut funktioniert, letzteres ist in die Hose gegangen.
Ob nun von Anfang an, faschistische Kräfte den Ton angaben oder diese die Querdenker erst kaperten, spielt keine Rolle. Die unbedingte Querfronthaltung, das beharren auf die Irrelevanz politischer Gesinnung, bis hin zu der bizzaren Aussage: "Es ist begrüßenswert, wenn sich die Rechtsextremisten für Demokratie und Freiheit einsetzen", mag ein Hinweis sein. Letztlich ist es aber egal. Letztlich zählt nur, dieses Spiel zu durchschauen ...