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mehr als 1000 Beiträge seit 09.12.2015

Er hat mit Manchem Recht, doch er manipuliert auch selbst rhetorisch .

In Analogie zum epidemiologischen Terminus Herdenimmunität bezeichnet er den Verblödungsgrad einer Bevölkerung, der nötig ist, um sie einigermaßen zuverlässig gegen Tatsachen, Wahrheit und Vernunft zu immunisieren.

Die Leute ließen sich wie ihr großes Vorbild Donald Trump durch Fakten nicht irritieren und verführen nach dem Motto: "Wenn zwischen meiner/unserer Meinung und den Tatsachen Differenzen auftreten: umso schlimmer für die Tatsachen!"

Natürlich hat der Autor mit der (Binsen-) Weisheit recht, dass meine Bewegungsfreiheit an der Grunstücksgrenze endet. Und natürlich ist nicht abzustreiten, dass auf alle möglich Arten versucht wird, psychologisch zu manipulieren. Auch mit " schwarzer" Pädagogik und "Schwarzer Psychologie". Doch der Autor ist selbst nicht frei davon.

Vor allem, weil er mit keinem einzelnen Beispiel nachweist, wo genau wer und warum im Sinne einer "Herdendummheit" manipuliert und "antifaktisch" fehlinformiert wurde, betreibt er genau dieselbe Propagandarhetorik , deren Opfer das "dumme Herdenvolk" geworden sein soll.

Und am infamsten ist es , berechtigter Kritik (von der Gegenseite) zu unterstellen, dass sie nicht der (intellektuellen) Redlichkeit wegen geäußert werde , sondern allein deswegen, um das gegnerische Lager zu verwirren und zu spalten. (Siehe auch aktuell Weißrussland/ bzw. Belarus) . Nach dem Motto: Wenn es uns uneins macht und Widersprüche in unserer Argumentation offenlegt, kann bzw. darf Kritik an uns niemals richtig sein. Selbst dann nicht, wenn sie konsistent ist und auf Tatsachen basiert.

Und übrigens: Das Spalter- Argument halte ich generell für antiliberal und undemokratisch. Es stammt aus dem rhetorischen Baukasten stalinistischer und/oder faschistischer Kollektivisten in Bezug auf "Klassenfeinschaft" oder "Volksgemeinschaft".
Siehe: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch das Deutsche Volk".
(Wer soll das wohl so oder so ähnlich gesagt haben ?)

Komischerweise scheint das kaum jemand zu bemerken.
Oder (zu) viele haben Angst, es (öffentlich) zu sagen.

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