Vorneweg: Bitte das entstellende 'l' im Autorenvornamen entfernen.
Mit Eisenberg gehe ich gern ein rechtes Stück Weges mit. Auch wenn der eingangs zitierte Kant sich leider selbst erstaunlich unreflektiert über Dinge geäussert hat, von denen er keine praktische Anschauung hatte.
Die ideologiekritisch fundierten Passagen sind allerdings prekär. Sie werden auf wütenden Widerspruch treffen. Niemand mag es, wenn hinter seinem Bewusstsein seziert wird.
Und der abschliessende Absatz überzeugt nicht. Nicht selten steckt ja in der Tat 'jemand' dahinter. Nicht selten gibts wirklich so etwas wie eine Verschwörung, wenn auch meist es gar nicht notwenig ist, das die Betreffenden sich an verschwiegenem Ort treffen, es reichen schon parallele Interessen und Möglichkeiten.
Was bei Eisenberg fehlt, ist eine Reflexion über das Vertrauen. Wann ist es vorhanden, wann nicht? Warum geht gerade der unbeschränkt Misstrauische den Schlangenölanpreisern besonders leicht auf den Leim? Wo Misstrauen als Kardinaltugend angepriesen wird, ist Vorsicht angezeigt. Oft ist es die Klapperschlange, die vor der Wespe warnt.
Dass ein Konzern sich grenzenlos bereichert ist noch kein Beweis für die Nutzlosig- oder Minderwertigkeit seines Produktes - Apple? -, vielleicht ist es auch nur geschickter Okkasionalismus. Dies an die Adresse derjenigen, die Milliardengewinne für einen Beweis ihrer luftigen Unterstellungen halten.