Ansicht umschalten
Avatar von Naturzucker
  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Herr Kant würde sich im Grabe herum drehen

Es hat ja mittlerweile Methode, Kritik und Kritiker an den Corona-Maßnahmen in ein schlechtes Licht zu stellen, in dem man sich einige extreme Ansichten und deren Vertreter herauspickt, um die Kritik als ganzes vorzuführen und in den Schmutz zu ziehen.

Die zahlreichen fachlich fundierten Stellungnahmen und Beiträge, die sich kritisch mit den Corona-Maßnahmen der Regierung auseinandersetzen, werden dabei pauschal mit Rechtsextremen, Verschwörungstheoretikern und Antisemiten in einen Topf geworfen.

Im Zentrum der populistischen Propaganda steht gegenwärtig die Obsession einer Verschwörung: Die Infektionszahlen seien maßlos übertrieben und fast alle Journalisten gekauft, das Robert-Koch-Institut verbreite im Auftrag der Regierung Lügen und Bill Gates lenke die deutschen Medien, weil er vorhabe, unter dem Deckmantel der Schutzimpfung gegen Covid-19 den Menschen Mikrochips zur Überwachung unter die Haut zu setzen.

Anstatt sich mit solch abstrusen Thesen zu beschäftigen, hätte Herr Eisenberg auch fragen können, wieso wir seit 20 Monaten in den deutschen Medien praktisch nur eine Meinung präsentiert bekommen. Warum es im deutschen Fernsehen nicht möglich ist, ein Format wie das "Corona Quartett" auf Servus-TV auch im Deutschen TV zu bringen. Warum wir statt dessen bei Talkshows meist das Format haben "fünf Stühle, eine Meinung" oder bestenfalls "4 gegen 1". Herr Eisenberg hätte fragen können, warum Kritiker an der einseitigen Berichterstattung mit allem Mitteln mundtot gemacht werden. Durch Kündigung, absurde Vorwürfe wie man sei Schuld an tausenden von Toten, wenn man Kritikern der Corona-Maßnahmen eine Plattform bietet, durch den Entzug von Aufträgen oder durch öffentliche mediale Hinrichtung. Warum ein Herr Liefers in inquisitorischer Manier von einem sich moralisch überlegen aufspielendem Herrn von Mauschwitz "interviewt" wurde. Und ob diese exemplarischen Hinrichtungen nicht einen elementaren disziplinierenden Einfluss auf die übrigen Journalisten haben. Auch die massenhaften Löschungen auf sozialen Netzwerken wie Youtube und Facebook, die wie Pilze aus dem Boden schießenende "Faktenchecker", die komischerweise die Fehler auch immer nur bei den Kritikern des herrschenden Narrativs sehen und selten bei der Regierung oder den großen NGOs, welche bei den Themen unserer Zeit den Ton angeben, auch dies scheint Herrn Eisenberg entgangen zu sein. Dass die Akkumulation von Geld undabhängig von Religion und Herkunft immer auch die Akkumulation von Macht bedeutet und Milliardäre seit je her aus purem wirtschaftlichen Eigennutz schon immer die Öffentlichkeit manipuliert haben, zur Not auch mit dreisten Lügen, wie wir aus den Streit von Edisons Gleichstrom gegenüber der von Westinghouse favorisierten Wechselspannung wissen.

Doch all dies scheint Herrn Eisenberg entgangen zu sein.

Und der arme Herr Kant dreht in seinem Grabe eine Runde nach der anderen....

Bewerten
- +
Ansicht umschalten