Natürlich gibt es auch rationale Gründe, an der Impfung zu zweifeln, aber das Gros der ins Feld geführten Begründungen erfüllen das Horkheimer‘sche Kriterium des Handelns gegen die eigenen, wohlverstandenen Interessen und die der Allgemeinheit.
Richtig.
Somit würde bereits auch nur ein rationaler Grund ausreichen um bei persönlicher Risikoabschaätzung eine Entscheidung gegen die Impfung zu treffen.
Ich zitiere mal aus dem hervorragenden rationalem Zweiflerartikel von Philipp von Becker unlängst in der"Berliner Zeitung".
Er äussert sich folgendermassen zur Irrationalität der öffentlichen Debatte:
Doch selbst wenn a) der Schutz durch die Impfstoffe geringer ist als zunächst von den Pharmakonzernen behauptet – beziehungsweise mit der Zeit nachlässt – und dadurch in der Gesamtpopulation das Risiko für schwere Erkrankungen wieder steigt und eine noch höhere Impfquote womöglich dazu beitragen könnte, dass weniger Hospitalisierungen parallel auftreten; und b) es stimmt, dass Geimpfte zwar dieselbe Viruslast wie nicht Geimpfte haben können, sich aber seltener infizieren und für eine kürzere Zeit infektiös sind, reicht dies nicht aus, um einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 GG) zu rechtfertigen. Dieser ließe sich wenn überhaupt nur rechtfertigen, wenn mit den Impfungen a) Herdenimmunität erreicht werden könnte, es b) keine schwerwiegenden Nebenwirkungen gäbe und c) die Langzeitfolgen klar wären. Und selbst dann wäre es immer noch strittig, ob der Staat in die Unversehrtheit des Körpers eingreifen darf.
Wieviel Rationalität braucht es denn darüber hinaus noch?