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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Stiftungsfinanzierter Journalismus

Bill Gates lenke die deutschen Medien, weil er vorhabe, unter dem Deckmantel der Schutzimpfung gegen Covid-19 den Menschen Mikrochips zur Überwachung unter die Haut zu setzen

Hier haben wir so ein wunderbares Beispiel dafür, wie ein an sich kritik- oder wenigstens fragwürdiger Vorgang, die Finanzierung und die Einflussnahme reicher Oligarchen auf die öffentliche Meinungsbildung, durch ein absurdes Beispiel ins lächerliche gezogen werden soll.

Milliardäre und ihre Stiftungen nehmen ja tatsächlich Einfluss auf die Medien und damit die öffentliche Meinungsbildung.

https://www.spiegel.de/backstage/fragen-und-antworten-zur-foerderung-durch-die-bill-and-melinda-gates-stiftung-a-dac661f6-210a-4616-b2d2-88917210fed4

Es braucht auch nicht viel Phantasie um sich vorzustellen, welchem Druck sich ein Journalist ausgesetzt sehen würde, wenn er zu einem anderem Thema eine Ansicht verträte, die erstens der Redaktionslinie und zweitens auch noch dem erklärten Narrativ eines großen Geldgebers widerspricht, der mit seinen Millionen zu einem erheblichen Teil die journalistische Arbeit und damit Gehälter von Kollegen finanziert.

Zu einer funktionierenden Demokratie gehört der ungehinderte Zugang der Bürger zu Bildung und Informationen. Beides wird in immer größerem Stil von Konzernen oder Milliardären dominiert, die eigene Interessen verfolgen und die ihre Interessen zur Sache der Allgemeinheit machen.

Kritische Journalisten hinterfragen solche Machtstrukturen und machen diese öffentlich, damit die Menschen wissen, wer für welchen Artikel, für welche Haltung bezahlt. Unkritische Journalisten schießen dagegen auf die Kritiker und bedienen dabei alle Hebel weit unterhalb der Gürtellinie.

An ihren Taten werdet Ihr sie erkennen.

Und um bei dem konkreten Zitat zu bleiben

Bill Gates lenke die deutschen Medien, weil er vorhabe, unter dem Deckmantel der Schutzimpfung gegen Covid-19 den Menschen Mikrochips zur Überwachung unter die Haut zu setzen

Die digitalen Impfzertifikate wurden u.a. ebenfalls von der Bill Gates Stiftung mit finanziert.

https://www.heise.de/tp/features/Ueber-Impfstoffe-zur-digitalen-Identitaet-4713041.html?seite=all

Diese vordergründig als Impfzertifikat bezeichneten Zertifikate sind in der Quintessenz nichts anderes als der Einstieg in ein social scoring nach dem "Vorbild" Chinas. Wer sich brav den sich ständig ändernden Regel der Politik fügt, dem wird weiter Zugang zu einem halbwegs normalen Leben gewährt. Wer sich aus welchen Gründen auch immer weigert, dem werden wesentliche Rechte vorenthalten. Ab morgen in Österreich u.a. einmal wieder das Recht auf Freizügigkeit.

Überwachung der Menschen durch Microchips im Kleinformat sind also Quatsch. Im Kern aber wird diese Funktion bereits durch die digitalen Impfzertifikate eingeführt.

Dann gibt es noch diesen nach wie vor abrufbaren Beitrag des ÖR, der sich kritisch mit der Rolle der Gates Stoftung bei der Finanzierung der WHO auseinander setzt.

https://www.swr.de/swr2/wissen/who-am-bettelstab-was-gesund-ist-bestimmt-bill-gates-100.html

Und nun kommen da ein paar Punkte zusammen:

Bill Gates bzw. seine Stiftung nimmt Einfluss auf die öffentliche Berichterstattung, er finanziert zu einem großen Teil die WHO, was seinen Worten auch dort vermutlich ein großes Gewicht gibt und er finanziert Maßnahmen, die zur Kontrolle der Bürger eingesetzt werden. Um sicher zu stellen, dass sich die Bürger auch entsprechend an die von der WHO ausgerufene Pandemiedefinition bzw. die daraus abgeleiteten Maßnahmen halten.

Es ist nicht bekannt, dass Herr Gates Krankenhäuser gebaut oder dafür gesorgt hat, dass mehr Pfleger eingestellt werden. Im Gegenteil, die Steuervermeidungspraktiken, die ihm und seinesgeichen es erst ermöglicht haben, solch unermessliche Vermögen anzuhäufen, haben die Staaten in der Quintessenz ja erst so weit geschwächt, dass die Teile ihres Gesundheitswesens privatisiert und ungeheuren Kostenzwängen unterworfen haben.

https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/vierte-welle-trotz-covid-sinkt-die-zahl-der-intensivbetten-ld.1654886

Und da schließt sich der Kreis. Die Milliardäre, die ihre Vermögen mit dem Abbau von Sozial- und Wohlfahrtsstaat gescheffelt haben, übernehmen heute auf internationaler Ebene und in den Medien die Kontrolle über die Menschen und geben die Richtung vor.

Man kann wohlwohlend hier altruistische Ziele zu gute halten. Die Lebensumstände eines Milliardärs sind aber vom Rest der Bevölkerung so weit entfernt, dass ich denke, der einfache Bürger kann sicherlich für sich selbst besser entscheiden, was gut für ihn ist und was nicht.

Dem einfachen Bürger wäre mehr gedient, wenn das Geld der Milliardäre in Form von Steuern von demokratisch (!) gewählten Abgeordneten verwaltet würde, die sich in regelmässigem Abständen vor dem Souverän für ihre Arbeit verantworten müssen.

Dafür würde es sich lohnen, einzutreten. Erst recht, wenn man sich auf Kant beruft. Oder man kann versuchen, durch absurde Beispiele die berechtigte Kritik an den Machtverhältnissen ins Lächerliche zu ziehen und sich damit zum Schergen der Oligarchen degradieren.

Ein jeder blamiert sich halt auf seine Weise. Der eine still, der andere leise.

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