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  • H.-W. Janßen

mehr als 1000 Beiträge seit 05.07.2001

Re: Geteilte Gesellschaft

So, auch ein Bochumer---

Nicht ganz, knapp daneben. :)

Jochen Marquard

Sein plötzliches Ableben hat uns alle erschüttert. Eine der wirklich integren Persönlichkeiten.

Aber an der Basis hat der strukturelle Kahlschlag alles Wissen um einstige Arbeiterkultur eliminiert,...

Ja. Dieses Relikt gehört in seiner speziellen Art und Bindung an den Ort auch nur zu seiner Zeit. Ich glaube, dass das Ruhrgebiet die nachfolgende Industrierevolution durch die IT-Technik im Grunde nicht ersatzlos verkraftet hat. Dessen innovativer Teil fand jedenfalls dort verständlicher Weise nicht an Stelle und Bedeutung ehemaliger Schwerindustrie statt. Gravierende struktuelle Probleme daraus sind bis heute nicht aufgearbeitet, auch wenn man das gerne anders darstellen möchte.

Heutiges (fehlendes) Klassenbewusstsein hat aber in sofern bedingt etwas mit jener Arbeiterbewegung zu tun aus der es sichtbar stammt, als dass immer noch der einzelne AN mit seiner gesamten grundlegenden phys. Existenz von der Ausgestaltung der ihm gewährten Arbeitsmöglichkeit abhängt. Nur diesmal mit dem Unterschied, dass sein Anteil am stattfindendem Produktionsprozess im immer größeren Umpfang gar nicht mehr gebraucht ist. Wo soll er und seine Familie da noch hin, wenn erwirtschaftete Rendite nicht mehr notwendigerweise an ihn mitverteilt werden muss, soziale Umlageverfahren aufgekündigt sind, er aber für sich kaum analysieren kann, dass Privatbesitz der Produktionsmittel die Grundlage seiner ihm letztendlich verweigerten blossen Existenz darstellt?

Ein generell strukturelles organisatorisches Problem unserer Gesellschaft, augenscheinlich angesiedelt auf der Metaebene zur Sozialgemeinschaft und Kapitalismus.

Edit: Aber ok, überfordert jetzt etwas. ;)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.01.2017 14:27).

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