> Antizionismus ist nur eine "netter" Synonym für den Antisemitismus
Auf den weiteren Inhalt des Posts lohnt es sich eigentlich nicht
einzugehen (Flamebait?), aber gerade die Aussage in der Überschrift
gehört postwendend erwidert, sobald sie auftaucht.
Ein Kerntopos des in der Blütezeit der Nationalismen entstandenen
Antisemitismus war es gerade, dem "Judentum" eine
internationalistische, "vaterlandslose" Eigenschaft zuzuschreiben.
Die Entstehung des Zionismus war in vielerlei Hinsicht eine Reaktion
auf diese Vorwürfe. Der Antisemitismus war gerade ein Auswuchs des
Nationalismus. Antizionismus als Anti-Nationalismus kann daher per
definitionem nicht "antisemitisch" sein.
Janina Bauman, die kürzlich verstorbene Frau von Zygmunt Bauman,
brachte es 2003 im Guardian auf den Punkt:
> [Israel] was a nationalistic country, and we had just run away from
> nationalism. We didn't want to go from being the victims of one
> nationalism to being the perpetrators of another.
http://www.guardian.co.uk/books/2003/apr/05/society
Das schließt natürlich keineswegs aus, dass Antisemiten unter dem
Deckmantel des Antizionismus antisemitische Propaganda verbreiten,
oder dass Kritiker des Zionismus wie Bauman, Moshe Zuckerman oder
Norman Finkelstein "Beifall von der falschen Seite" bekommen. Aber
dass es auf dem Antizionismus antisemitische Trittbrettfahrer gibt,
begründet noch lange keine Identität von Antizionismus und
Antisemitismus.
Auf den weiteren Inhalt des Posts lohnt es sich eigentlich nicht
einzugehen (Flamebait?), aber gerade die Aussage in der Überschrift
gehört postwendend erwidert, sobald sie auftaucht.
Ein Kerntopos des in der Blütezeit der Nationalismen entstandenen
Antisemitismus war es gerade, dem "Judentum" eine
internationalistische, "vaterlandslose" Eigenschaft zuzuschreiben.
Die Entstehung des Zionismus war in vielerlei Hinsicht eine Reaktion
auf diese Vorwürfe. Der Antisemitismus war gerade ein Auswuchs des
Nationalismus. Antizionismus als Anti-Nationalismus kann daher per
definitionem nicht "antisemitisch" sein.
Janina Bauman, die kürzlich verstorbene Frau von Zygmunt Bauman,
brachte es 2003 im Guardian auf den Punkt:
> [Israel] was a nationalistic country, and we had just run away from
> nationalism. We didn't want to go from being the victims of one
> nationalism to being the perpetrators of another.
http://www.guardian.co.uk/books/2003/apr/05/society
Das schließt natürlich keineswegs aus, dass Antisemiten unter dem
Deckmantel des Antizionismus antisemitische Propaganda verbreiten,
oder dass Kritiker des Zionismus wie Bauman, Moshe Zuckerman oder
Norman Finkelstein "Beifall von der falschen Seite" bekommen. Aber
dass es auf dem Antizionismus antisemitische Trittbrettfahrer gibt,
begründet noch lange keine Identität von Antizionismus und
Antisemitismus.