vor allem KONICZ`s unsägliche gleichung - "antideutschen" = "
antiimperialisten " mit anderem vorzeichen - macht seinen teiweise
guten ansatz zu nichte. antideutschen sind aggressive und militante
moslemhasser und bellizisten,über die man herzlich lachen könnte
,wären sie nicht die vorlauten stimmen im chor der seit jahr und tag
gegen moslems (= ausländer= araber= iran = islam =faschismus
)laufende KAMPAGNE der grossmedien und politik. als antiimperialisten
verstehen sich mehrere klein(st)gruppen , die die DÄMONISIERUNG z.b.
der iranischen mullahs und der hiesigen moslems,im gegensatz zu
antideutschen helden von medien gänzlich ignoriert, ablehnen. ich
betrachte dies als AUFKLÄRUNG im wortsinne. dabei kenne ich keine
anitimps ,die , wie KONICZ völlig faktenfrei unterstellt, die
repression des iranischen regimes befürworten oder " verklären " .
danke fur den beitrag.
gruss
Neodyne schrieb am 8. März 2010 13:16
> Das ist ein sehr enttäuschender Artikel von Thomasz Konics, dessen
> sonstiges Werk ich sehr schätze. Im Unterschied zu seinen sonstigen
> Veröffentlichungen gibt er hier moralische Bewertungen ab, die er
> offenbar aus seinen eigenen Vorstellungen geschöpft hat und wo er von
> sozio-ökonomischen Bedingungen völlig abstrahiert. Problematisch sind
> insbesondere folgende Aussagen:
>
> 1. Man kann die Situation in einem "realsozialistischen" Land um 1968
> nicht ohne weiteres mit der eines kapitalistischen Landes im Jahr
> 2010 vergleichen. In der BRD richten sich rassistischen Ressentiments
> aktuell primär gegen Muslime (wobei der Antisemitismus durchaus auch
> noch vorkommt, aber diese Vorurteile nicht mehr so stark sind, wie
> die gegen Muslime). Es ist nicht ohne weiteres gesagt, dass eine
> Thematisierung von israelischem Unrecht direkt zum Antisemitismus
> führt, wie es 1968 in Polen geschah. Wer so etwas behauptet, müssten
> versuchen, das auch nachzuweisen. Analogien reichen da keinesfalls.
> Es kann genausogut sein, dass die aktuelle Krise zur Radikalisierung
> des Muslimehasses führt, was die Niederlandes uns ja bereits
> vorgemacht haben.
>
> 2. Man kann seriöse wissenschaftliche Untersuchungen zur Israellobby
> wie die von Mersheimer und Walt in den USA nicht einfach mit der
> Behauptung abtun, es gäbe auch andere mächtige Lobbys. Das verhindert
> ja nicht, dass diese Lobby in ihrem speziellen Interessengebiet sehr
> effektiv arbeitet.
>
> 3. Die Behauptung "Antiimperialisten" (Offenbar gemeint sind Blätter
> wie die junge Welt, für die Konics übrigens selber schreibt) würden
> das iranische Regime befürworten, ist falsch. Sie halten Distanz
> sowohl gegenüber der Regierung als auch zur Protestbewegung, die sie
> als Neoliberal und von den oberen Einkommensschichten dominiert
> analysiert haben. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die
> Regierung des Irans befürwortet wird. Offenbar kann sich Konics auch
> hier nur die Alternativen unkritische Bewunderung und vollständige
> Ablehnung vorstellen.
antiimperialisten " mit anderem vorzeichen - macht seinen teiweise
guten ansatz zu nichte. antideutschen sind aggressive und militante
moslemhasser und bellizisten,über die man herzlich lachen könnte
,wären sie nicht die vorlauten stimmen im chor der seit jahr und tag
gegen moslems (= ausländer= araber= iran = islam =faschismus
)laufende KAMPAGNE der grossmedien und politik. als antiimperialisten
verstehen sich mehrere klein(st)gruppen , die die DÄMONISIERUNG z.b.
der iranischen mullahs und der hiesigen moslems,im gegensatz zu
antideutschen helden von medien gänzlich ignoriert, ablehnen. ich
betrachte dies als AUFKLÄRUNG im wortsinne. dabei kenne ich keine
anitimps ,die , wie KONICZ völlig faktenfrei unterstellt, die
repression des iranischen regimes befürworten oder " verklären " .
danke fur den beitrag.
gruss
Neodyne schrieb am 8. März 2010 13:16
> Das ist ein sehr enttäuschender Artikel von Thomasz Konics, dessen
> sonstiges Werk ich sehr schätze. Im Unterschied zu seinen sonstigen
> Veröffentlichungen gibt er hier moralische Bewertungen ab, die er
> offenbar aus seinen eigenen Vorstellungen geschöpft hat und wo er von
> sozio-ökonomischen Bedingungen völlig abstrahiert. Problematisch sind
> insbesondere folgende Aussagen:
>
> 1. Man kann die Situation in einem "realsozialistischen" Land um 1968
> nicht ohne weiteres mit der eines kapitalistischen Landes im Jahr
> 2010 vergleichen. In der BRD richten sich rassistischen Ressentiments
> aktuell primär gegen Muslime (wobei der Antisemitismus durchaus auch
> noch vorkommt, aber diese Vorurteile nicht mehr so stark sind, wie
> die gegen Muslime). Es ist nicht ohne weiteres gesagt, dass eine
> Thematisierung von israelischem Unrecht direkt zum Antisemitismus
> führt, wie es 1968 in Polen geschah. Wer so etwas behauptet, müssten
> versuchen, das auch nachzuweisen. Analogien reichen da keinesfalls.
> Es kann genausogut sein, dass die aktuelle Krise zur Radikalisierung
> des Muslimehasses führt, was die Niederlandes uns ja bereits
> vorgemacht haben.
>
> 2. Man kann seriöse wissenschaftliche Untersuchungen zur Israellobby
> wie die von Mersheimer und Walt in den USA nicht einfach mit der
> Behauptung abtun, es gäbe auch andere mächtige Lobbys. Das verhindert
> ja nicht, dass diese Lobby in ihrem speziellen Interessengebiet sehr
> effektiv arbeitet.
>
> 3. Die Behauptung "Antiimperialisten" (Offenbar gemeint sind Blätter
> wie die junge Welt, für die Konics übrigens selber schreibt) würden
> das iranische Regime befürworten, ist falsch. Sie halten Distanz
> sowohl gegenüber der Regierung als auch zur Protestbewegung, die sie
> als Neoliberal und von den oberen Einkommensschichten dominiert
> analysiert haben. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die
> Regierung des Irans befürwortet wird. Offenbar kann sich Konics auch
> hier nur die Alternativen unkritische Bewunderung und vollständige
> Ablehnung vorstellen.