Joachim Durchholz schrieb am 8. März 2010 14:27
> Interessanterweise blockieren jüdische Gedächtnisorganisationen gern
> das Gedenken an ermordete Sinti und Roma, und nehmen für sich in
> Anspruch, dass die Verbrechen an ihnen singulär sind.
Könntest Du diese Organisationen bitte mal nennen?
Was die jüdischen Organisationen in Deutschland angeht, war ihre
Position immer klar: ein Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma
ist wichtig und richtig, aber es soll ein eigenes Mahnmal sein und
nicht ein gemeinsames:
'"Ich unterstütze die Initiative für ein Roma- und Sinti-Mahnmal am
Reichstag absolut", sagt hingegen Ignatz Bubis, der Vorsitzende des
Zentralrats der Juden in Deutschland. "Ich gehe davon aus, daß es
kommen wird."'
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9199071.html
Dieser Standpunkt ist mit "blockieren [...] das Gedenken an ermordete
Sinti und Roma" sicherlich nicht korrekt wiedergegeben.
Ich halte mich mal damit zurück, über deine Gründe für diese
verzerrte Art der Darstellung zu spekulieren.
> Es ist wohl so, dass auch die Opfer bzw. ihre Nachfahren von dieser
> Krankheit des Ausgrenzens Fremd(artig)er nicht gefeit sind.
Das ist Deine Interpretation, und sie ist falsch. Wesentlicher Grund
für die oben geschilderte Haltung ist gerade die Identität als Jude
und eben nicht als Nazi-Opfergruppe im Allgemeinen. Und damit sind
unter anderem auch religiöse Gedenk- und Trauerformen verbunden, die
nur für Juden funktionieren, und die streng religiösen Juden bei
einem gemeinsamen Mahnmal nicht mehr möglich wären.
> Interessanterweise blockieren jüdische Gedächtnisorganisationen gern
> das Gedenken an ermordete Sinti und Roma, und nehmen für sich in
> Anspruch, dass die Verbrechen an ihnen singulär sind.
Könntest Du diese Organisationen bitte mal nennen?
Was die jüdischen Organisationen in Deutschland angeht, war ihre
Position immer klar: ein Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma
ist wichtig und richtig, aber es soll ein eigenes Mahnmal sein und
nicht ein gemeinsames:
'"Ich unterstütze die Initiative für ein Roma- und Sinti-Mahnmal am
Reichstag absolut", sagt hingegen Ignatz Bubis, der Vorsitzende des
Zentralrats der Juden in Deutschland. "Ich gehe davon aus, daß es
kommen wird."'
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9199071.html
Dieser Standpunkt ist mit "blockieren [...] das Gedenken an ermordete
Sinti und Roma" sicherlich nicht korrekt wiedergegeben.
Ich halte mich mal damit zurück, über deine Gründe für diese
verzerrte Art der Darstellung zu spekulieren.
> Es ist wohl so, dass auch die Opfer bzw. ihre Nachfahren von dieser
> Krankheit des Ausgrenzens Fremd(artig)er nicht gefeit sind.
Das ist Deine Interpretation, und sie ist falsch. Wesentlicher Grund
für die oben geschilderte Haltung ist gerade die Identität als Jude
und eben nicht als Nazi-Opfergruppe im Allgemeinen. Und damit sind
unter anderem auch religiöse Gedenk- und Trauerformen verbunden, die
nur für Juden funktionieren, und die streng religiösen Juden bei
einem gemeinsamen Mahnmal nicht mehr möglich wären.