... das auf einem Topf klebt, der weiterhin das ganze Spektrum
moderner Ideologien enthält. Nur dass die dominante Ideologie die
anderen Ideologien überwiegend in »Latenz« hält. Wir haben ja schon
an der DDR gesehen, dass dort ein beträchtlicher Fremdenhass und
Rechtsradikalismus in Latenz existierte, der mit der »Wende« wieder
manifest werden konnte.
Politische Unterdrückung des Faschismus ist eben nicht dasselbe wie
»Vergangenheitsbewältgung«. Eine Chance (aber keine Garantie), die
Epoche des Faschismus tatsächlich zu *verarbeiten*, gibt es nur in
einer freien Öffentlichkeit.
Was lernen wir daraus?
(1) In Polen brauchte man noch nie Deutsche, um Juden totzuschlagen.
Ist aber off-topic, weil es hier um Israelkritik geht.
(2) Die ideologische Selbstetikettierung einer Person oder
Gruppierung sagt noch nichts über die zugrunde liegende Mentalität
aus. Das sehen wir am wohl bekanntesten aller ehemals als »links«
ausgeflaggten deutschen Wendehälse, Horst Mahler.
(3) Was bedeutet das nun für das Thema »Israelkritik«? Man muss immer
damit rechnen, dass es »Trittbrettfahrer« gibt, die auf ernst zu
nehmende Kritik aufspringen, um ihr paranoides Weltbild zu
verbreiten. Bedeutet für die ernst zu nehmende Kritik: sie muss sich
nach beiden Seiten mit Argumenten abzugrenzen wissen und Kriterien
entwickeln und befolgen, wo die Grenze zwischen »akzeptabler« und
»inakzeptabler« Kritik liegt.
(4) Ist Israel selber schuld am neuen Antisemitismus? Die aktuelle
Politik der israelischen Hardliner ist natürlich nicht verantwortlich
für die geistige Befindlichkeit paranoider
Weltverschwörungsfanatiker. Aber die Neigung, alle Kritiker aus
politischer Opportunität zu Antisemiten zu erklären, macht es einer
konstruktiven Kritik schwerer, als solche wahrgenommen zu werden.
Deshalb fürchte ich: Israel wird bald nur noch von Antisemiten
umgeben sein. Die eine Hälfte wird echt sein, und die andere Hälfte
wird man sich einbilden!
moderner Ideologien enthält. Nur dass die dominante Ideologie die
anderen Ideologien überwiegend in »Latenz« hält. Wir haben ja schon
an der DDR gesehen, dass dort ein beträchtlicher Fremdenhass und
Rechtsradikalismus in Latenz existierte, der mit der »Wende« wieder
manifest werden konnte.
Politische Unterdrückung des Faschismus ist eben nicht dasselbe wie
»Vergangenheitsbewältgung«. Eine Chance (aber keine Garantie), die
Epoche des Faschismus tatsächlich zu *verarbeiten*, gibt es nur in
einer freien Öffentlichkeit.
Was lernen wir daraus?
(1) In Polen brauchte man noch nie Deutsche, um Juden totzuschlagen.
Ist aber off-topic, weil es hier um Israelkritik geht.
(2) Die ideologische Selbstetikettierung einer Person oder
Gruppierung sagt noch nichts über die zugrunde liegende Mentalität
aus. Das sehen wir am wohl bekanntesten aller ehemals als »links«
ausgeflaggten deutschen Wendehälse, Horst Mahler.
(3) Was bedeutet das nun für das Thema »Israelkritik«? Man muss immer
damit rechnen, dass es »Trittbrettfahrer« gibt, die auf ernst zu
nehmende Kritik aufspringen, um ihr paranoides Weltbild zu
verbreiten. Bedeutet für die ernst zu nehmende Kritik: sie muss sich
nach beiden Seiten mit Argumenten abzugrenzen wissen und Kriterien
entwickeln und befolgen, wo die Grenze zwischen »akzeptabler« und
»inakzeptabler« Kritik liegt.
(4) Ist Israel selber schuld am neuen Antisemitismus? Die aktuelle
Politik der israelischen Hardliner ist natürlich nicht verantwortlich
für die geistige Befindlichkeit paranoider
Weltverschwörungsfanatiker. Aber die Neigung, alle Kritiker aus
politischer Opportunität zu Antisemiten zu erklären, macht es einer
konstruktiven Kritik schwerer, als solche wahrgenommen zu werden.
Deshalb fürchte ich: Israel wird bald nur noch von Antisemiten
umgeben sein. Die eine Hälfte wird echt sein, und die andere Hälfte
wird man sich einbilden!