Sokrates-II schrieb am 17.05.2023 21:21:
ich behaupte, daß die Mehrzahl derer, die unter hohen Mieten leiden, nicht nur ein Defizit an Kaufkraft haben, sondern auch ein Defizit an Willen zu konsequentem Denken. Viel zu viele Leute leben im 21. Jahrhundert immer noch wie die braven Untertanen und erwarten, daß "die da oben" ihnen eine Art Vollkasko-Welt garantieren.
Vorab: Hab mal geblättert - hinsichtlich dem Hinweis auf 'Syndikat'.
-Vielleicht - ist das für einige wirklich was Gutes, unbestritten, und grundsätzlich eigentlich 'ne gute Idee. Allerdings mutets schon wieder an wie Hohn, wenn das dann in einem Blatt für Obdachlose ( Hintzt und Kunz) als Beispiel empfohlen wird, welche ja ohnehin schon so gestrandet sind, daß kaum wer außer er wär wirklich Philanthrop, oder
der 'Jesus' von Kinski ( selbär nach dem Vid schauen, pls) aus der Patsche hilft.
Grad wo manche Leut schon von langhaltend Obdachlosigkeit betroffen sind.
So, und dann der nächste Punkt: Wenn man mir mit Steiner ankommt, dann stellen sich mir 'die Nackenhaare auf'. Ich frag dann wo ist die Blavatsky, ist die nicht auch gleich noch mit bei? Ich erseh aus Ihrem letzten Absatz im posting, daß da sowas wie schwarze Pädagogik mit drinne wabert ( bei dem 'Erarbeiten' tät ich noch mehrere 'r' mit rein rollen) Sry, ist persönliche Erfahrung - die Leut halten sich für elitär was ganz b'sundriges.
Vielleicht legen die ja aber in ihrem Ansinnen 'wir sind was besseres' auch nur den Steiner falsch aus?
Wer selber denken und vor allem zu-Ende denken kann, wird früher oder später auf das Miethäuser-Syndikat stoßen und dann verstehen, was zu tun ist. Und die ganz Gründlichen werden darauf kommen, daß der Steiner nicht nur "verschrobener Esoteriker" war, sondern nebenbei eine Sozial-Lehre entwickelt hat, die als "Dreigliederung des Sozialen Organismus" bekannt ist bzw sein könnte. Wer Steiner's Dreigliederungs-Ideen versteht, versteht auch, warum das, was das Miethäuser-Syndikat anstrebt, Substanz hat.
Und hört mir jetzt bloß auf damit, von den armen Armen als von Opfern zu lamentieren. Jeder, der sich eine gesellschaftliche Vision ERARBEITEN will und seinen Arsch dafür in Bewegung setzt, wird einen Beitrag dazu leisten können, die gesellschaftlichen Verhältnisse humaner zu gestalten.
Was ich interessanter finde als die Oberlehrerattitüde mit dem hinterm Rohrstock versteckten Rücken ( vice-versa. sorry) angeht: andere Idee: Wie wäre es mal mit Indexlöhnen, statt mit Indexmieten?
Wie gesagt, nix gegen Syndikate, die auch symphatisch klingen, eigentlich ....aber der Ton wie's rübergebracht wurde, klingt bei mir an wie wenn da wieder wer das, was Menschen die kein angeborenes ( geerbtes) Eigentum haben wie er ( oder sie) liebevoll bereitet haben, verächtlich&volle Kanne in die Tonne klopfen.
Und außerdem: es kann der noch so netteste Mensch in Frieden leben wollen, funzt halt ned, wenn sein nicht so netter Nachbar das nicht will. Das noch zu den Idealen.
Mißtrauische Grüße von einer alten Frau, und einen schönen Himmelfahrtstag,
nix für ungut!