Er stellt fest, dass viele, die Meinungsfreiheit in einer Demokratie betonen, die bestehende Einschränkung von Meinungen ignorieren.
Sie ignorieren sie nicht nur, sie goutieren sie. Ziehen willkürlich "Grenzen des Sagbaren", befürworten Denkverbote und hetzen "Faktenchecker" auf jene, die es wagen, den geltenden Narrativ pointiert in Frage zu stellen. Bei abweichenden Meinungen wird mindestens das Haar zum Spalten gesucht, während über Fehler im eigenen Narrativ großzügig hinweggesehen wird.
Dabei gilt: je toxischer die Politik und Vorstellugnen für die Bürger sind, desto vehementer müssen sie gegen jeden Anflug von Kritik verteidigt werden.
Und in einem Akt kollektiver Realitätsverleugnung bezeichnen sie dies dann als "Demokratie".
Ohne solche Mitläufer und Überzeugungstäter gäbe es keine Diktaturen. Denn Menschen, die bereit sind, Mitbürger wegen deren Meinung zu sanktionieren, die sich aufhetzen lassen oder selber hetzen, sind für eine Diktatur unbedingt notwendig.