LtData2000 schrieb am 28.08.2023 12:37:
Sinerider schrieb am 28.08.2023 09:57:
Das ist der Lieblingsspruch der Neoliberalen. Sie verkennen dabei, dass dies =bestenfalls= ein makroökonomisches Nullsummenspiel darstellt.
So hat dieser Tage hier im Forum ein Kommentator geschrieben, die Steuern und Abgaben würden dem Konsum fehlen. Dieser Meinung kann man nur sein, wenn man glaubt die Steuer- und Abgabeneinnahmen würden unter dem Bundeskanzleramt verbuddelt oder das Finanzamt würde damit die Wände tapezieren.
Tatsächlich gibt der Staat alle eingenommenen Gelder auch wieder aus. Die kommen genauso gut im Wirtschaftskreislauf an, wie wenn man gar keine Steuern und Abgaben verlangen würde.
Die Frage ist hier immer:
- Wie hoch sind die Sparquoten von den Wirtschaftssubjekten von den man das Geld eintreibt?
- Wie hoch ist die Sparquote des Staates?
- Wie hoch ist die Sparquote von denen, die das Geld erhalten?
Nimmt man die Steuern und Abgaben von hohen Einkommen mit entsprechend hohen Sparquoten, ist die Sparquote des Staates null und bei den Geldempfängern gering, dann ergibt das einen ökonomisch positiven Effekt.
So mag sich jemand über mehr Netto vom Brutto freuen, der Staat kann dann aber entsprechend weniger ausgeben. Damit gehen Jobs verloren, die direkt oder indirekt von den Ausgaben des Staates abhängig sind.
Leider blendest du die individuelle Motivation der Leute überhaupt etwas zu leisten vollständig aus. Viele mittlere bis hohe Einkommen sind nicht leistungslos, sondern die Leute arbeiten dafür.
Oftmals stellt sich die Frage ob man noch eine weitere Überstunde machen oder ob man nicht lieber die Freizeit genießen sollte, weil es sich nicht lohnt mehr zu arbeiten.
Was ändert sich wegen der "individuellen Motivation" an dem von mir dargestellten Sachverhalt? Mein Post "Thema Hohe Steuern und Abgaben in Deutschland" hast du gelesen?