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  • Pippin der Mittelmäßige

114 Beiträge seit 18.08.2023

Re: Unhaltbare Behauptung

helamsha schrieb am 09.02.2024 16:32:

Pippin der Mittelmäßige schrieb am 09.02.2024 15:09:

Gerade Abweichungen zwischen Hormonspiegeln und Chromosomen erlauben eine Vielzahl von Mischformen und Zwischentönen.

Mischformen und Zwischentöne ändern aber nichts an der grundsätzlichen, biologischen Zweigeschlechtlichkeit. Auch unser Auge kann mit drei Rezeptoren nur drei Grundfarben sehen, trotzdem erscheint und die Welt bunt und nicht dreifarbig.

Geschlecht ist kein Boolean, dann gäbe es ja auch nur Frau und Nichtfrau bzw. Mann und Nichtmann. Mit wieviel Bits denn die zwei Geschlechtszustandswerte nun bestimmbar sind ist eine andere Frage

Alle Farben liegen zwischen Ultraviolett und Infrarot. Trotzdem unterscheiden wir verschiedene Farben. Niemand kommt auf die Idee zu behaupten, dass Gelb "eigentlich" Infrarot sei. Es ist reine Ermessens- und Definitionssache, ob wir von zwei, drei, fünf, zwanzig oder 2^37 Grundfarben ausgehen. Die Entscheidung hängt meist vom Kontext ab.

Beim Geschlecht liegen die verschiedenen Variationen noch nicht einmal klar auf einem Kontinuum mit zwei Enden, sondern werden rein biologisch (mindestens) durch Hormone und Chromosomen bestimmt mit völlig unklarer Priorität. Ich sehe kein klares Entscheidungskriterium, welches Geschlecht man einer Person mit XY-Chromosomen und Androgenresistenz, dementsprechend weiblicher Phyiognomie aber ohne Reproduktionsfähigkeit zuweisen müssen sollte.

In diesem Sinn hinkt die Bemerkung schon ein wenig. Ich brauche zur Darstellung des rein biologischen Geschlechts von vornherein schon einen Bool (Chromosomen) und ein Floatarray (Hormonspiegel) mit unklarer Projektionsabbildung auf einen n-Parameter-Raum (Geschlecht).

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