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  • Pippin der Mittelmäßige

113 Beiträge seit 18.08.2023

Unhaltbare Behauptung

Wenn es klar wäre, dass es genau zwei Geschlechter gäbe, dann wäre es klar. Offenbar ist das nicht klar. Markige Sprüche der Autorin sind lediglich ein Versuch, ihre Sicht der Sachlage durchzudrücken.

1. Begriffe für Geschlechter sind weit älter als jedwedes biologische Wissen um Geschlechtszugehörigkeit. Da ich davon ausgehe, dass es vor der Entdeckung von Chromosomen schon Mann und Frau gab, ist es mindestens intellektuell unlauter, biologische Kriterien für die Definition von Geschlechtern ceteris paribus anzuführen.
2. Willkürliche Aspekte der Biologie herauszugreifen, ist auch sachlich unehrlich. Rein biologisch wird Geschlecht nicht bloß von der Reproduktionsfunktion bestimmt. Oder verlieren Frauen nach der Menopause das Recht Frauen zu sein? Oder wenn sie aus anderen Gründen keine Eier produzieren? Selbst das biologische Geschlecht ist mindestens eine Mischung aus Struktur der Chromosomen, Hormonspiegeln, phänotypischen Ausprägungen, etc. Bei Androgenresistenz entwickeln Menschen mit XY-Chromosomen z.B. weibliche Geschlechtsmerkmale. Hier ist gar nichts klar oder eindeutig. Gerade Abweichungen zwischen Hormonspiegeln und Chromosomen erlauben eine Vielzahl von Mischformen und Zwischentönen.
3. Den sozialen Aspekt von Geschlechtligkeit (und entsprechende Selbstzuschreibungen) vollkommen zu ignorieren bei einer Spezies, die so hochgradig sozial ist, wie die unsere, kann man sich auch nur leisten, wenn man lediglich besserwisserische Artikel schreibt.

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