Raistlin666 schrieb am 30.10.2024 11:16:
Wäre eine Analyse darüber wie man probiert Halloween in die deutsche Kultur zu drücken.
(...)
Da Probiert niemand wirklich ein "heidnisches Fest" in die deutsche Kultur "zu drücken".
Die Leute haben einfach viel Spaß am Verkleiden und Feiern und am bisschen Gruseln, auch weil das mit Halloween eben noch nicht so derart "durchreguliert" und "reglementiert" ist wie der deutsche Karneval, mit Prunksitzung und festen und steifen, angestaubten Ritualen aus dem 19. Jahrhundert am Rhein. Und mit pseudo-historischen Verkleidungen und Kostümen in Schwaben bei der Fasnet die in der heutigen Form aber auch alle nicht so wirklich historisch sind, sondern ähnlich wie die Trachten dort meist erst im 19. und 20. Jahrhundert entstanden sind.. mit einer entsprechenden Regulierung und Reglementierung durch "Narrenzünfte" und so weiter...). Und anders als am Karneval muss man bei Halloween auch nicht so wirklich 100% politisch korrekt sein bei seinen Verkleidungen und darf auch mal makabere Späße machen und sich als Serienkiller, Möderclown, Zombiefreak oder merkwürdiger Wurm verkleiden und auch mal kräftig anecken mit seinem Kostüm.
Und der Handel hat das eben erkannt und bedient die Wünsche der Kunden nur zu gern, genau wie Clubs und Diskotheken erkannt haben, dass man mit einer Halloween-Party Leute in die Location locken kann. Radiosender veranstalten als Werbemaßnahme dann "Halloween-Freizeitpark-Parties" und ähnliches.
Das ist einfach ein kultureller Wandel, der da stattfindet. Der Horizont der meisten Menschen geht eben mittlerweile bisschen über die Dorfgrenze raus und orientiert sich eher international.