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  • sauseente

mehr als 1000 Beiträge seit 11.08.2006

Eher Hausgemachte Probleme

Wenn die berüchtigte Bande G9, angeführt von dem Ex-Polizisten Jimmy „Barbecue“ Cherizier, gegen Rivalen vorgeht und an einem Tag 50 Menschen sterben müssen, wobei die meisten der Opfer den Verbrechergruppen angehören.
Ist das nur schwer den USA anzulasten.
Die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung hat keinen Job, kann sich bestenfalls zwei Mahlzeiten am Tag leisten. Haiti ist übervölkert, leidet unter korrupten Machthabern und wird immer wieder von Naturgewalten heimgesucht. Von den Folgen des Erdbeben 2010 hat sich Haiti bis heute nicht erholt. Wegen der kompletten Entwaldung des Landes sind Naturkatastrophen in Haiti besonders verheerend. Fast der gesamte Baumbestand wurde als Brennmaterial vernichtet. Wenn dann tatsächlich gemeint wird

Die so genannte Bandengewalt ist eigentlich nicht das Hauptproblem in Haiti. Das Hauptproblem in Haiti ist die ständige Einmischung der internationalen Gemeinschaft, und die internationale Gemeinschaft sind hier ganz klar die USA, Frankreich und Kanada.

Dann ist das schon ein Hammer. Selbst Haitianische Nichtregierungsorganisationen üben Selbstkritik:
"Die größte Verantwortung liegt bei der letzten Regierung, die nicht gegen die Korruption vorging und trotz der vielen ausländischen Hilfsgelder nicht in der Lage war, die Produktion wieder in Gang zu bringen. Das Volk lässt zu, dass die Regierenden mit dem Land machen, was sie wollen. Sie wählen sie trotzdem."
7.000 NGOs und Milliarden Dollar Hilfsgelder vor allem aus den USA haben es nicht vermocht, Haiti besser wiederaufzubauen.
Wegen Bandengewalt waren ganze Teile des Landes für Helfer abgeschnitten.
Bewaffnete, brutalen Banden kontrollierten viele Gebiete, die trotz Verhandlungen mit der Regierung kaum jemanden durchlassen, Wegzoll kassieren oder gleich die Hilfe kidnappen. So könne den betroffenen Menschen eigentlich nur aus der Luft geholfen werden.

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