Ohne die beschissene Sklaverei ginge es Haiti sicherlich besser. Allerdings gäbe es heute dann auch fast keine Menschen afrikanischer Abstammung in Haiti.
Deren Vorfahren wären mangels Sklavennachfrage vermutlich einfach durch die afrikanischen Verkäufer erschlagen worden, um nach Stammeskriegen Platz zu machen. Passierte so früher regelmäßig.
Und Haiti musste auch keine Entschädigung für die Sklaven zahlen, sondern weil man den weißen Großgrundbesitz enteignet und an neue Kleinbauern verteilt hatte. Was wie andernorts auch neben einer massiven Hungersnot zu Vetternwirtschaft und Korruption bei der Neuverteilung führte. Einer der schwarzen Anführer der Revolution ernannte sich mal eben selbst zum Präsidenten auf Lebenszeit.
Und dann sind die neuen, schwarzen Machthaber auch noch in die benachbarte Dominikanische Republik einmarschiert,
um sie sich einzuverleiben. Die örtliche Bevölkerung hielt von den neuen Machthabern aber absolut nichts, und hat sie ein paar Jahre später wieder vertrieben. Glück für die Dom Rep.
Heute hat die Dominikanische Republik eine deutlich niedrigere Bevölkerungsdichte, ein deutlich höheres pro Kopf Einkommen, mehr Stabilität, heilere Umwelt, etc.
Aber war mal genauso eine Kolonie mit Sklavenhaltung und unterlag genauso Einfluss(versuchen) des "Westens".
Die Kolonialmächte haben viel Mist gebaut. Es ist aber auch zu einfach alle heutigen Probleme darauf zu schieben.
Der edle Wilde ist eine Mär. Die Mächtigen aller Ethnien sind sich ähnlich.