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  • sauseente

mehr als 1000 Beiträge seit 11.08.2006

Re: Hausgemacht

Grober_Unfug schrieb am 19.03.2024 08:57:

Ist das nur schwer den USA anzulasten.

Imho totale Verkennung der Tatsachen - sozusagen Ursache/Folgen Umkehr.

Fragen:
1) Wieso können mit massenhaft aus USA importierten Waffen Haitianer in Haiti herumlaufen und Terror verbreiten?

Aha, die Waffen kommen aus den USA? Belege?

2) Woher kommen Geld und Waffen dafür?

Drogenhandel, versickerte Hilsgelder, Korruption , Raub, Erpressung, wie in so vielen Fällen.

3) Wieso fehlen dem Staat offensichtlich alle Mittel Ordnung und Lebensqualität in Haiti herzustellen?
4) Wieso ist die Exekutive und die Jurisiktion mit den Umständen überfordert?

Fehlender Wille.
Lies mal : https://de.wikipedia.org/wiki/Ermordung_von_Jovenel_Mo%C3%AFse
"Im Verlauf seiner Präsidentschaft ernannte Moïse insgesamt sieben Premierminister (→ Liste der Premierminister von Haiti), wobei der letzte, Ariel Henry, am 5. Juli 2021 ernannt wurde, es aber bis zum Attentat auf den Präsidenten nicht zu seiner Eidesleistung kam".

Sind 1-4 alles intrinsische Probleme von Haiti?

Zum grossen Teil. Wie gesagt, Naturkatastrophen etc natürlich nicht.

Die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung hat keinen Job, kann sich bestenfalls zwei Mahlzeiten am Tag leisten. Haiti ist übervölkert, leidet unter korrupten Machthabern und wird immer wieder von Naturgewalten heimgesucht. Von den Folgen des Erdbeben 2010 hat sich Haiti bis heute nicht erholt. Wegen der kompletten Entwaldung des Landes sind Naturkatastrophen in Haiti besonders verheerend. Fast der gesamte Baumbestand wurde als Brennmaterial vernichtet. Wenn dann tatsächlich gemeint wird

Du beschreibst die Folgen der Politik von F. & USA gegenüber Haiti.

Die so genannte Bandengewalt ist eigentlich nicht das Hauptproblem in Haiti. Das Hauptproblem in Haiti ist die ständige Einmischung der internationalen Gemeinschaft, und die internationale Gemeinschaft sind hier ganz klar die USA, Frankreich und Kanada.

Dann ist das schon ein Hammer. Selbst Haitianische Nichtregierungsorganisationen üben Selbstkritik:
"Die größte Verantwortung liegt bei der letzten Regierung, die nicht gegen die Korruption vorging und trotz der vielen ausländischen Hilfsgelder nicht in der Lage war, die Produktion wieder in Gang zu bringen. Das Volk lässt zu, dass die Regierenden mit dem Land machen, was sie wollen. Sie wählen sie trotzdem."

Wer hat denn für die Umstände gesorgt in der der letzte gewählte Präsident ermordet wurde - und wer hat den "Interimsnachfolger" in Amt und (Un?)Würden gebracht?

Wer hat für die totale Armut und den Verfall der letzten staatlichen Legitimation gesorgt, denen Folgen hier zitiert werden?

Gibt es womöglich in einem nördlicher gelegenen Land ein Interesse daran eine Quelle an extrem günstigen, brutal ausbeutbaren, fremdsprachigen (illegalen) SklavenArbeitskräften in einem Land gar nicht so weit weg zu haben, die man (weil illegal) schnell wieder loswerden kann?

Dass karibische Staaten es auch anders funktioniernen können - kann man auf dem Ostteil der Insel sehen.

Welche Faktoren sind denn nach Deiner vertieften Analyse intrinisch für die Auflösungserscheinungen des "Haitianischen Staates" verantwortlich?

Les mal https://de.wikipedia.org/wiki/Ermordung_von_Jovenel_Mo%C3%AFse
"Dieses Amt ist jedoch durch den Außenminister nur interimistisch besetzt; der neueste, noch von Moïse eingesetzte Premierminister hat das Amt mangels Eidesleistung noch nicht angetreten."
"Auch wurden separatistische Rufe nach einer Abspaltung des Nordens vom haitianischen Staat laut."
"Als amtierender Premierminister bat Claude Joseph am 10. Juli die USA und die UN um militärische Hilfe bei der Wiederherstellung und Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung im Land."

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