1) "Love Me Do" wurde am 5.10.1962 veröffentlicht, nicht 1966.
2) Dass Rick Beato anders als seine Kinder KI-generierte Songs nicht erkennt mag an seinem Alter liegen. Bekanntermaßen nimmt der hörbare Frequenzbereich von Menschen mit dem Alter ab, es kann also durchaus sein, dass KI-generierte Stimmen hohe Frequenzanteile haben, die nur junge Menschen (und Hunde) wahrnehmen können. Bekanntermaßen haben ja auch viele KI-generierte Bilder Fehler in der Darstellung von Händen, aber viele Männer interessieren sich ja eher für andere Körperteile.
3) Wer behauptet McCartney sei kein experimenteller Künstler kennt offenbar nicht sein künstlerisches Schaffen (Liverpool Sound Collage, The Fireman, dazu seine Bilder).
4) Die Wiederauferstehung toter Musiker ist ein alter Hut seit auf unveröffentlichen Studioaufnahmen von Jimi Hendrix die ursprünglichen Begleitmusiker nach seinem Tod durch Studiomusiker ersetzt wurden, und mit Elvis Presley wir auch gemacht. Interessant wird die Sache doch erst, wenn der noch lebende Paul McCartney seine kaputte Altersstimme durch ein junges KI-Double ersetzt, damit die neuen Songs besser hörbar sind. Und vielleicht hätte Linda Thompson für ihr Album "Proxy Music" statt auf andere Sänger*innen zu setzen ein KI-Double ihrer früheren Stimme einsetzen sollen.
5) Ich behaupte immer noch, dass es bisher keine künstliche Intelligenz gibt. Die unter dem KI-Label laufenden Programme schöpfen nur aus der Vergangenheit und puzzeln statistisch wahrscheinliche Ergebnisse zusammen, die manchmal überraschen mögen, aber woher sollen aus der Vergangenheit neue Ideen kommen?
6) Die Gefahr von KI ist vielmehr, dass den meisten Menschen heute eine kritische Distanz zu den auf die einprasselnden Informationen fehlt und man ihnen daher KI-Müll unterschieben kann. Wer genauer hinsieht wird auch in 50 Jahren noch erkennen, was an den angeblich neuen Lennon-Songs echt und was fake, was Kunst und was Handwerk ist.