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  • Thusnelda

mehr als 1000 Beiträge seit 17.04.2007

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Dass die Embryonen "abgeerntet" werden, bedeutet nichts
anderes, als dass sie bei der Stammzellentnahme getötet werden. 
Damit wird ihnen ihre Menschenwürde, deren Grundlage ihre Existenz
ist, entzogen. Oder hatten sie gar keine Existenz? Ein bisschen schon.
Aber halt nur zu therapeutischen/wissenschaftlichen Zwecken -
wohingegen  ja das Klonen zu Reproduktionszwecken streng verboten
bleibt (warum eigentlich?).

Was mir Riesenpanik bereitet, ist der Gedanke, wie lange man die so
gewonnen Stammzellklumpen ausdifferenzieren lassen will, um sie dann zu
wissenschaftlichen und therapeutischen Zwecken einzusetzen.  Wann
fängt so ein Zellklumpen an zu "denken"?  Die bisher
Parkinson-Kranken eingepflanzten neuronalen Zellen stammten aus dem
Mittelhirn abgetriebener Embryonen. Diesen ethischen Spagat umgeht man
nun, indem man Embryos vorher "aberntet" und versucht, die
Stammzellen zum gewünschten Ausdifferenzieren zu bewegen. Was sind
denn dann die sich zu neuronalem Gewebe ausdifferenzierenden
Stammzellen-Linien? Leben sie? Sind das dann eigentlich
"Neuronal"-Embryonen oder nur lebendige Gewebeklumpen? Wie
weit lässt man sie sich weiterentwickeln? Gibt es da
überhaupt  Grenzen, die nicht nur durch machbare Technik  gesetzt
werden?


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