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  • Stoerte,

mehr als 1000 Beiträge seit 02.09.2001

Einspruch

Ich kenne Kuhn nicht, die Kritik hört sich aber für mich nach dem an,
was der geniale Lichtenberg schon kritisierte, sinngemäß etwa: die
Form über den Inhalt zu stellen. Aber dass Kuhn ständig mit Popper
zusammen genannt wird erscheint mir ziemlich daneben. Wenn dann noch
die Falsifikation heruntergeschwätzt wird, lässt das auf eine
Wissenslücke schliessen. [Unbestritten, dass die Falsifikation
mehrheitlich von Scharlatanen - in Ermangelung von Argumenten -
missbraucht wird um Verwirrung stifften und oder Eindruck zu
schinden. Manch einer arbeitet aber sogar mit.]

Freilich kann man es auch mit Falsifikation übertreiben, ich werde
mir davon sicher nicht Freud verleiden lassen, bin mir aber wohl
bewusst, dass man sich über neurologische, allgemein
naturwissenschaftlich fundierte Erkenntnisse (nicht wilde,
Populär-Spekulationen über philosophische Themen) informieren sollte.

Die Argumentation, die Falsifikation könnte einer kleinen, eigentlich
unbedeutenden, wenn auch finanziell und an Einfluß reichen Randgruppe
Vorschub leisten ist ein Witz. Das ist dann kein Argument, das ist
schlicht und einfach Pech.

An den Pastafaries sieht man doch, wo der Theorienreichtum hinführen
würde[1]. Derartiger overhead fällt dann zwangsläufig und völlig zu
Recht, Ockhams Rasiermesser zum Opfer. Dass man die Evolutionstheorie
nicht falsifizieren kann spricht - trotzdem - wenn dann gegen die
Evolutionstheorie, sicher nicht gegen die Falsifikation; da haben die
Pastafaries ganz recht, wie auch ihre christlichen Plagiatoren.

1: http://posts.nonfic.com/9.html
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